Inhaltsverzeichnis
Für lange Freude am Grillen, solltest du einen neuen Grill unbedingt erstmal einbrennen. Das Einbrennen vom Grill ist die Vorbereitung für das erste Grillen auf deinem neuen Grill. Dadurch wird eine Schutzschicht gebildet und der Grill wird für zukünftige Grillvorgänge optimal präpariert.
Warum den Grill einbrennen?
Bei der Herstellung vom Grill werden verschiedene Teile des Grills mit Industriefetten geschützt. Das ist wichtig, damit dein Grill unversehrt und ohne Korrosion bei dir ankommt. Am Steak möchtest du selbstverständlich kein Silikonspray oder Ähnliches haben. Daher solltest du den Grill einbrennen. Durch die hohe Temperatur verflüchtigen sich die unerwünschten Substanzen und du kannst auf einem sauberen Rost grillen.
Zusätzlich kannst du noch einige Teile des Grills vor dem Einbrennen einölen, dadurch bildet sich eine Patina, die späteres Anhaften des Grillguts verhindern soll. Dafür verwendest du ein hitzebeständiges Öl, zum Beispiel Raps- oder Erdnussöl.
Rezept Tipp: Leckere Smoker Rezepte und das beste vom Low and Slow BBQ findest du in unserem Magazin.
Gasgrill einbrennen: Anleitung Schritt für Schritt
Das Einbrennen beim Gasgrill erfordert ein besonderes Vorgehen. Tipps für andere Grillarten findest du im nächsten Abschnitt.
Reinigen und einölen
Bevor du deinen Gasgrill einbrennen kannst, solltest du grobe Verschmutzungen entfernen, sofern vorhanden. Dafür eignet sich ein Schwamm mit Spülwasser. Achte unbedingt darauf, auch Preisschilder, Zettel und Co. innen und außen vom Grill zu entfernen. Geschmolzenes Plastik kann sonst deinen neuen Rost ruinieren.
Im nächsten Schritt wird der Grillrost dünn eingeölt. Das funktioniert mit einem Spray oder einem Pinsel am besten. Zusätzlich solltest du alle weiteren Bauteile einölen, die später mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, also auch Warmhalteroste etc. Den Deckel kannst du ebenfalls einölen, unbedingt notwendig ist es aber nicht.
Langsam aufheizen
Vor der Inbetriebnahme des Gasgrills solltest du sämtliche Leitungen auf Dichtheit prüfen.
Sind alle Vorarbeiten erledigt, drehst du den ersten Regler auf niedrige Stufe und schließt den Deckel. Die Temperatur wird nun langsam erhöht, bis alle Brenner auf voller Leistung laufen. Ziel ist es, eine Temperatur von mindestens 300 °C zu erreichen.
Vorsicht: Manche Gasgrills werden extrem heiß. Wenn die Temperatur über 400 °C steigt, kann das Material leiden. Dann etwas herunterregeln.
Einbrennphase
Wenn 300 °C erreicht sind, beginnt die Einbrennphase. Währenddessen wird weißer Rauch entstehen, das ist ganz normal. Hier verflüchtigen sich die Produktionsrückstände und das Öl. Achte darauf, dich nicht in den Rauch zu stellen. Nach 20 Minuten sollte die Rauchentwicklung stark nachgelassen haben. Nach 25 bis 30 Minuten auf hoher Temperatur ist das Einbrennen des neuen Grills beendet.
Abkühlen lassen
Schalte nun alle Brenner aus und lass den Grill langsam abkühlen. Abschließend Rost und Grill abwischen. Danach kann das erste BBQ starten.
Elektro-, Holzkohle- und Kugelgrill einbrennen
Du möchtest deinen Holzkohlegrill oder Elektrogrill einbrennen? Das Vorgehen ist ähnlich wie beim Gasgrill. Bei der elektrischen Variante kannst du die Temperatur ebenfalls gut steuern. Beim Holzkohlegrill passiert das automatisch, da die glühende Kohle mit der Zeit mehr Hitze abgibt. Also auch hier: reinigen, einölen, aufheizen und bei geschlossenem Deckel einbrennen.
Grillzubehör einbrennen
Wenn du nachträglich einen neuen Rost, eine Gusseisenpfanne, einen Dutch Oven oder anderes Zubehör für den Grill gekauft hast, solltest du auch dieses einbrennen. Dabei verfährst du genauso, wie du einen neuen Gasgrill in Betrieb nehmen kannst. Das heißt: Das Zubehör abwischen, einölen und im Grill aufheizen.
Wenn du keinen Grill hast, wo dein Dutch Oven rein passt, dann kannst du ihn auch auf einer Feuerstelle einbrennen. Dazu brauchst du Briketts und feuerfeste Handschuhe. Dutch Oven einbrennen – 7 Schritte die du unbedingt beachten solltest
Welches Öl zum Grill Einbrennen?
Das Öl hat die Funktion, eine Patina zu bilden. Grundsätzlich eignen sich dafür alle Arten. Es ist aber vorteilhaft, wenn das Öl hitzebeständig ist. Wir empfehlen zum Einbrennen Rapsöl, Sonnenblumenöl, Erdnussöl oder Avocadoöl.
Gut zu wissen: Jedes Öl hat einen bestimmten Rauchpunkt, ab dem sich weißer Rauch bildet. Wenn du einen Grill einbrennen möchtest, erreichst du oft Temperaturen von 300 °C und mehr. Das bringt jedes Pflanzenöl zum Rauchen – und das ist auch gewünscht.
Einen neuen Grill freibrennen
Das Einbrennen wird zum Teil auch als „Grill freibrennen“ bezeichnet. Im Detail unterscheiden sich die beiden Methoden jedoch. Beim Freibrennen geht es darum, Fett und Rückstände zu entfernen. Beim Einbrennen wird eine Patina erzeugt.
Bei der Inbetriebnahme von Gasgrills und Co. handelt es sich daher um eine Mischung aus Einbrennen und Freibrennen.
Tipp: Wenn dein Grill durch Benutzung verschmutzt ist, kannst du Rost und Co. jederzeit freibrennen. Bei der Gasgrill Pyrolyse werden auch hartnäckige Anhaftungen entfernt.