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Andere Länder, andere Würste. Was in Deutschland die Bratwurst ist, ist in Spanien die Chorizo vom Grill: ein Klassiker vom Grill, den jeder mag. Es lohnt sich, diese iberische Delikatesse selbst zu machen, denn so kannst du sie ganz nach deinem Geschmack würzen. Für das echte Aroma und die kräftige Farbe brauchst du auf jeden Fall reichlich geräuchertes Paprikapulver, ansonsten gibt es viele Variationsmöglichkeiten.
Was ist Chorizo?
Chorizo ist eine spanische Rohwurst, die unverwechselbar an ihrer roten Farbe erkennbar ist. Sie eignet sich nicht nur zum Grillen, sondern wird auch luftgetrocknet verkauft – passend zur spanischen Brotzeit. In jedem Fall zeichnet sie sich durch eine grobe Struktur und einen hohen Fettgehalt aus. So wird sie auf dem Grill besonders saftig und aromatisch.
Wer gerne scharf isst würzt die selbstgemachte Chorizo noch mit Chilipulver, wer es lieber mild mag würzt sie nur mit Salz und Pfeffer. In Spanien taucht die Chorizo Wurst in vielen Gerichten auf. So auch schon zum Frühstück, hier wird Chorizo mit Spiegelei und Tomatensugo in einer Pfanne zubereitet und mit Weißbrot serviert. Gusseisenpfannen eignen sich ideal für die Zubereitung solcher Gerichte auf dem Grill.
Zutaten für Chorizo
Wenn du Chorizo selber machen möchtest, brauchst du nicht viele Zutaten. Unverzichtbar ist das Fleisch, denn die Wurst wird etwa zu drei Vierteln aus Schweinefleisch und zu einem Viertel aus Schweinespeck gemacht. Schulter und Keule eignen sich sehr gut, dazu kommt noch Rückenspeck.
Außerdem brauchst du Pimientón de la vera, ein geräuchertes Paprikapulver. Als weitere Gewürze kommen Knoblauch und Oregano in Betracht, ansonsten kannst du mit verschiedenen mediterranen Gewürzen experimentieren. Für eine scharfe Chorizo nimmst du zusätzlich Chilipulver oder gemahlene Chipotle. Genauere Gewichtsangaben findest du in unseren Rezepten. Das war es schon fast. Zum Befüllen nimmst du Schweinedärme, die ruhig ein größeres Kaliber bis zu 40/42 haben können.
Chorizo selber machen: Schritt für Schritt
Fleisch und Gewürze vorbereiten
Als Erstes schneidest du das Fleisch und den Speck in Portionsstücke, etwa wie für Gulasch – sie müssen gut in deinen Wolf passen. Damit die grobe Struktur beim Wolfen erhalten bleibt, wird das Fleisch gut gekühlt, den Speck frierst du an.
Als Nächstes vermischst du die verschiedenen Gewürze. Diese gibst du dann vor oder nach dem Wolfen zur Fleischmasse. Wenn du hinterher würzt, wird das Brät feiner – bei Chorizo nicht unbedingt gewünscht, aber Geschmackssache.
Zutaten wolfen
Dann kommt alles in den Fleischwolf und wird durch die grobe Scheibe gedreht. Das Hackfleisch soll nicht zu warm werden – im Zweifelsfall in mehreren Portionen arbeiten und fertige Masse im Kühlschrank aufbewahren. Für den Geschmack kommt nun noch ein Esslöffel Rotwein pro 500 g zum gewürzten Hack.
Wurstmischung in Därme abfüllen
Die Därme mit dem Hack füllen, dabei darauf achten, dass keine Luftblasen entstehen. Am besten funktioniert das mit einer Füllmaschine. Abschließend nach Wunsch abdrehen, in Spanien sind die Chorizo zum Grillen eher kurz, ca. 10 cm. Jetzt sind die Chorizos bereit für den Grill.
Tipp: Chorizo reifen lassen – Am besten wartest du aber noch einen Tag, so können die Gewürze besser durchziehen. Dazu hängst du die Würste luftig in deinem Kühlschrank auf.
Rezepte für Chorizo zum Grillen
Hast du Appetit auf frische Chorizo vom Grill? Hier findest du zwei Rezepte als Inspiration. Einmal den spanischen Klassiker und die portugiesische Version: Chouriço.
1 h Zubereitungszeit
Klassische Chorizo zum Grillen
Die klassische Chorizo ist kräftig rot gefärbt – dafür kommt Paprikapulver zum Einsatz. Theoretisch wären sogar Farbstoffe erlaubt, aber die sind selbstverständlich nicht nötig. Wie viel Knoblauch und Chili du einsetzt, bleibt dir überlassen.
Du brauchst:
750 g Schweinefleisch aus der Keule
250 g Rückenspeck
25 g Salz
25 g Pimientón de la vera
1 TL Chilipulver
2 Knoblauchzehen
2 EL Rotwein
Und so gelingt’s:
Fleisch schneiden, Speck schneiden und anfrosten. Vor dem Wolfen die Gewürze und den gepressten Knoblauch untermischen, dann durch den Fleischwolf drehen und hinterher mit Rotwein vermengen. In zuvor gewässerte Därme abfüllen.
50 min. Zubereitungszeit
Chouriço: eine Chorizo-Variation aus Portugal
Es gibt eine portugiesische Chorizo, die sehr ähnlich zubereitet wird. Allerdings enthält sie etwas mehr Fett als in Spanien, zudem weitere Gewürze. Eine Besonderheit ist, dass das Fleisch zunächst in Rotwein mariniert wird.
Du brauchst:
700 g Schweineschulter
300 g Rückenspeck vom Schwein
4 Knoblauchzehen
1 Chilischote getrocknet
1 EL Kümmel
1 Flasche Rotwein
20 g Salz
20 g Paprikapulver
5 g Chilipulver
5 g Oregano
Und so gelingt’s:
Fleisch in Portionsstücke schneiden, mit zwei Knoblauchzehen, Chilischote und Kümmel in Rotwein einlegen, über Nacht marinieren lassen. Speck ebenfalls portionieren und anfrosten.
Übrige Knoblauchzehen pressen, am nächsten Tag zusammen mit den weiteren Gewürzen zum Fleisch geben und dann alles zusammen mit dem Speck wolfen. 2 EL Rotweinmarinade untermischen und Hack in Därme füllen. Einen Tag im Kühlschrank ziehen lassen.
Häufige Fragen zur Chorizo
Wie wird Chorizo hergestellt?
Für Chorizo kommen Schweinefleisch und Speck in den Fleischwolf, gewürzt wird mit geräuchertem Paprikapulver, Knoblauch und etwas Chili. Die Mischung füllst du in gewässerte Därme und drehst Würste ab.
Welche Gewürze in Chorizo?
Ganz wichtig für echte Chorizo ist geräuchertes Paprikapulver, Pimientón de la vera. Außerdem kommen Salz, Knoblauch und ein Schluck Rotwein hinein. Weitere Gewürze sind optional.
Was ist der Unterschied zwischen Chorizo und Salsiccia?
Chorizo stammt aus Spanien, Salsiccia aus Italien. Charakteristisch für die Chorizo ist die rote Farbe durch die Würzung mit Paprikapulver. Salsiccia gibt es in verschiedenen Varianten, zum Beispiel mit Fenchel.
Kann man Chorizo roh essen?
Wenn Chorizo geräuchert oder luftgetrocknet ist, kannst du sie roh essen. Die Chorizo zum Grillen eignet sich nicht zum Rohverzehr.
Übrigens: Du kannst auch ganz einfach deine Bratwurst selber machen.