Schrubben, würzen, in Folie packen und ab auf den Grill! Die passenden Toppings machen die Knollen vom Rost zu einem wahren Hochgenuss. Folienkartoffeln vom Grill sind die perfekte Beilage zu gegrilltem Fleisch und Fisch. Gefüllt mit Sour Creme oder Kräuterquark schmecken sie solo und passen hervorragend zu Grillgemüse.
Wir zeigen dir, wie die perfekte Folienkartoffel vom Grill gelingt und welche Kartoffelsorten für Folienkartoffeln am besten geeignet sind.
Zu den Begrifflichkeiten: Egal ob Ofenkartoffel, Grillkartoffel oder Folienkartoffel. Meist ist das gleiche gemeint.
Folienkartoffeln vorbereiten
Möchtest du deine Kartoffeln auf dem Grill zubereiten, brauchst du keine lange Vorbereitungszeit. Wasche die Kartoffeln mit Wasser ab und bürste auch die Schale gründlich. Die bleibt bei Folienkartoffeln nämlich dran. Steche die Kartoffel abschließend mehrmals mit einer Gabel ein – so wird sie im Inneren schneller gar. Dann packst du sie gut in Alufolie ein und ab geht‘s auf den Grill. Ist sie fertig, schneidest du sie längs auf – aber nicht durchschneiden! – und füllst sie mit Sour Creme, Frühlingsquark oder ganz nach Lust und Laune.
Folienkartoffeln vor dem Grillen vorkochen
Festkochende Kartoffeln brauchen auf dem Grill – je nach Größe – bis zu einer Stunde oder länger. Bist du sehr hungrig, kannst du die Zeit mit einem Trick verkürzen. Koche die Ofenkartoffeln etwa 15-20 Minuten vor, nimm sie dann aus dem Topf und lege sie auf einen Bogen Alufolie. Auf die Ofenkartoffeln in Folie legst du ein bis zwei Scheiben selbst gemachte Kräuterbutter. Verschließe das Kartoffelpäckchen gut und erwärme es ca. 10-15 Minuten auf dem Grill.
Tipp: Robuste Grillfolie eignet sich am besten, normale Alufolie nimmst du doppelt.
Schmecken große oder kleine Kartoffeln besser?
Entscheidend für den Geschmack ist nicht die Größe der Kartoffeln, sondern die Sorte. Mehlige Kartoffeln sind zum Beispiel besonders cremig und vollmundig, festkochende haben einen zarten Biss und einen dezenteren Geschmack.
Große Kartoffeln lassen sich aber einfach besser im Ganzen zubereiten und anschließend mit leckerem Dip füllen. Und mit wenig Aufwand hast du gleich eine schöne große Portion. Wenn du kleinere Kartoffel grillen möchtest, bietet sich eher ein Grillkorb an.
Welche Kartoffelsorten eignen sich zum Grillen?
Im Prinzip kannst du alle Kartoffelsorten nehmen, die du gerade zu Hause hast. Magst du deine Grillkartoffeln gerne bissfest, empfehlen wir dir festkochende Sorten wie Annabelle, Belana oder Annalena. Vorwiegend festkochende Sorten wie Red King Edward eignen sich ebenfalls hervorragend zum Grillen von Folienkartoffeln.
Mehlig kochende Kartoffeln sind im Inneren schön weich und fluffig, zerfallen aber leicht. Hier solltest du die Kartoffeln vor dem Grillen keinesfalls vorkochen. Und wenn du es gerne bunt magst, sind Trüffelkartoffeln eine tolle Idee! Die lila Knollen haben viele Namen und stammen ursprünglich aus Frankreich. Du bekommst die nussig schmeckende Sorte im Handel u.a. als Vitelotte, Negresse, Trüffle de Chine oder einfach als blaue Kartoffel.
Zubereitung
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Wasche bzw. bürste die Kartoffeln. Du kannst sie entweder direkt und roh in Alufolie wickeln und auf den Rost legen. Damit dauert es aber länger. Abhängig von der Größe kann es 30-45 Minuten dauern, bis sie gar sind. Entscheidest du dich für indirektes Grillen bei 110-120°C musst du sogar 60-90 Minuten lang Geduld haben. Wenn du sie vorher in einem Topf mit Salzwasser garst, dauert es nicht so lange. Stich mit einer Gabel hinein, um zu testen, ob sie weich genug ist.
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Während die Kartoffeln garen, kannst du in Ruhe den Dip zubereiten. Vermische Schmand, Quark, Knoblauch und Frühlingszwiebeln und schmecke die Creme mit Salz, Pfeffer, Zucker und Zitronensaft ab.
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Schneide die fertigen Kartoffeln auf, gib die Schmandcreme darauf und garniere alles mit Schnittlauchröllchen.
Was kann ich zu Folienkartoffeln essen?
Folienkartoffeln vom Grill sind als Beilage zu gegrilltem Fleisch sehr beliebt und passen eigentlich zu jeder Fleischsorte.
Eine leckere Folienkartoffel in der entsprechenden Größe kann aber auch locker ein vollwertiges, vegetarisches Hauptgericht sein. Serviere sie zum Beispiel mit einem leckeren Dip oder mit Grillgemüse.
Welcher Dip passt zur Folienkartoffel vom Grill?
Ganz klassisch wird die gegrillte Folienkartoffel mit Sour Cream oder Kräuterquark gereicht. Auch pur ist sie ein echter Genuss, zum Beispiel mit selbst gemachter Kräuterbutter zu Steaks, Fisch oder buntem Salat. Willst du noch eine Prise Raffinesse dazu? Dann probiere Kumpir zu der Backofenkartoffel!
Kumpir vom Grill selber machen
Kumpir hebt die Folienkartoffel auf ein neues Genuss-Level! Auch hier garst du eine schöne große Kartoffel auf dem Grill, schneidest sie längs auf und lockerst das weiche Innere mit einer Gabel. Dann vermengst du es mit Butter und geriebenem Käse. Und jetzt kommt das Beste – die Füllung! Hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Beliebte Kumpir-Füllungen sind beispielsweise Rindfleisch, Feta, Coleslaw oder Couscous. Abgerundet werden die gefüllten Knollen mit verschiedenen Saucen on top. Mal mild mit Crème fraîche, mal würzig mit Salsa oder Schafskäsecreme oder noch besser, wild gemischt – ganz nach dem Motto: Alles darf, was schmeckt!
Wie viele Kalorien haben Folienkartoffeln?
Folienkartoffeln an sich sind eine kalorienarme Mahlzeit. Kartoffeln haben einen Brennwert von etwa 70-80 Kilokalorien pro 100 Gramm. Entscheidend ist hingehen, was du zu den Kartoffeln vom Grill servierst. Sour Cream ist mit 200 Kilokalorien pro 100 Gramm nicht unbedingt schlank. Wenn du das Essen schlanker gestalten willst, nimmst du Magerquark oder Joghurt als Ersatz.
Folienkartoffel ohne Alufolie: Geht das?
Die Verwendung von Alufolie zum Grillen ist nicht ganz unumstritten. Aber lässt sich eine Folienkartoffel ohne Alufolie zubereiten? Ja, das funktioniert. Allerdings klappt es nicht mit Butcher Paper, was zum Beispiel für Pulled Pork zum Einsatz kommt. Der Grund: Das Papier würde beim Backen schlichtweg anbrennen.
Daher verwendest du für Folienkartoffeln ohne Alufolie die Kartoffeln so, wie sie sind. Mit ihrer Schale haben sie nämlich einen guten Schutzmantel. Jedoch hält der nicht so viel Feuchtigkeit zurück wie die feste Alufolie. Deshalb empfehlen wir, in diesem Fall die Kartoffeln vorzukochen. In der Zwischenzeit stellst du den Grill auf 180 °C indirekte Hitze ein. Nun kommen die Kartoffeln heiß auf den Grill. Das ist wichtig, damit sie direkt weitergaren. So backst du sie noch einmal gute 30 Minuten, bis sie weich sind.
Übrigens: Früher wurden Kartoffeln nach der Ernte einfach so ins Feuer geworfen. Bei der geselligen Aktion gab es die frischen Knollen direkt aus der Hand zu essen. Die Schale ist dann zwar schwarz, aber innen sind die Knollen aromatisch und weich.
Eine zweite Abwandlung der Folienkartoffeln sind gegrillte Kartoffelhälften. Dazu garst du die Kartoffeln ebenfalls 15-20 Minuten vor. Dann halbierst du die Knollen, bestreichst die Schnittflächen mit etwas Olivenöl und gibst Gewürze darauf. So kommen die Kartoffeln auf den Grill, und zwar bei mittlerer direkter Hitze. Auf diese Weise backen sie und bekommen zugleich eine schöne knusprige Kruste. Wie bei Folienkartoffeln passen Dips gut dazu, um das Gericht zu verfeinern.
Kann ich die Schale bei Folienkartoffeln mitessen?
Wenn die Schale sauber ist und die Kartoffel möglichst aus biologischem Anbau stammt, spricht nichts dagegen, sie zu essen. Allerdings ist die Schale von Folienkartoffeln in der Regel kein besonderer Genuss. Anders ist es, wenn du die Kartoffel vorher mit konzentriertem Salzwasser einpinselst und dann ohne Folienschicht backst. So bekommt die Kartoffel auf dem Grill eine knusprige, salzige Kruste.
Folienkartoffeln vom Grill – einfach genial
Dieses Rezept kannst Du nach Belieben umgestalten und immer neue Variationen probieren. Passende Ideen dazu findest Du in unserem BBQ Guide zum Thema Ofenkartoffeln.