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So gelingt die perfekte Kruste beim Schweinebraten – Krustenbraten grillen

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Die perfekte Kruste beim Schweinebraten „poppt“ schön auf beim Grillen auf.

Ein Schweinebraten oder Krustenbraten mit einer schön knusprigen Schwarte zählt zu den besonders leckeren Gerichten der Hausmannskost. Knusprig und würzig – so sollte die perfekte Kruste beim Schweinebraten sein. Doch wie gelingt das?

Die Kruste deines Schweinebratens ist immer zu labberig? Oder umgekehrt so fest, dass man sie kaum durchbeißen kann? Die richtige Schweinebauchkruste ist zwar knusprig, aber nicht zu trocken und hart. Der folgende Leitfaden gibt dir wertvolle Tipps für die Zubereitung des perfekten Schweinebauchs und zeigt, dass es gar nicht so schwer ist, deinem Schweinebraten eine knusprige Schwarte zu verpassen.


Die Vorbereitung für die perfekte Kruste am Krustenbraten

Der Geheimtipp ist ein ganz einfacher: Salz. Bestreust du die Haut deines Bratens mit Salz, entzieht dieses der Haut die Feuchtigkeit und lässt sie beim Braten aufpoppen wie Popcorn.

Um das gewünschte Ergebnis, die perfekte Kruste durch Salz, zu erzielen, wird der Schweinebraten in einem ersten Schritt mit deinen persönlichen Lieblingsgewürzen (beispielsweise Pfeffer, Knoblauch und Kümmel) eingerieben. Diese werden jedoch lediglich auf die Unterseite und die Seiten des Fleischstücks gegeben, keinesfalls auf die Kruste.

Wenn du willst, kannst du die Gewürzmischung mit etwas Öl mischen und dann auf der Fleischseite verstreichen. Damit die Gewürze richtig in das Fleischstück einziehen können und einen besonders guten Geschmack entfalten, wird der Braten in einen verschließbaren Beutel gegeben und über Nacht im Kühlschrank ziehen gelassen.

Vor dem Braten des Fleischs im Backofen oder Grill wird die Kruste mit ausreichend Salz eingerieben. Für ein ein Kilogramm schweres Stück Fleisch sollten circa 200 Gramm Salz, also etwa eine Tasse zum Einsatz kommen – es ist also recht viel Salz vonnöten, um dem Schweinebauch eine tolle Kruste zu verleihen. Das Salz sollte möglichst gleichmäßig auf der Haut verteilt werden. Angst davor, den Braten zu versalzen, ist hier fehl am Platz, denn das Salz wird später wieder entfernt. Nach dem Einsalzen sollte also eine dicke Salzschicht auf der Schwarte liegen.

Für eine toll aufgepoppte Kruste ist es zwar nicht unbedingt nötig, doch wenn du möchtest, kannst du die Schwarte einschneiden, bevor du das Salz auf ihr verteilst. Die beste Wahl ist dabei das Schneiden der Haut nach dem Schachbrettmuster, also in Quer- und Längsschnitten. Achte dabei darauf, dass die Schnitte lediglich die Haut einschneiden und nicht das Fleisch.


Zubereitung des Schweinebraten / Krustenbraten im Grill

Zunächst den Grill auf 170 Grad einregeln und den Braten in einer Bratenschale auf den Grillrost stellen. In die Schale gehören neben dem Braten wenige Zentimeter Wasser (wir haben Bier verwendet). Das verhindert, dass das Fett in der Schale verbrennt.

Um die perfekte Kruste zu erhalten, lässt man den Braten für etwa eine Stunde bei 170 Grad auf dem Grill. Danach sollte sich auf dem Fleisch eine harte Salzkruste gebildet haben, die man recht einfach herunternehmen kann. Anschließend entfernt man noch das restliche, an der Schweinehaut klebende Salz.

Der nächste Schritt besteht darin, die Temperatur des Grills auf 230 Grad zu erhöhen und den Schweinebraten für weitere 45 Minuten darin zu braten. Nach Ablauf dieser Zeit kannst du dich über einen Schweinebraten mit durchgehend perfekter Knusperkruste freuen.

Schau Dir hier in unserem Video an, wie genial die Schwarte „poppt“.


Zubereitung des Krustenbraten im Backofen

Bei der Zubereitung im Backofen wird der Braten mit der Schwarte nach unten in den vorgeheizten Backofen gelegt. Empfehlenswert ist eine Temperatur von 170 Grad Ober-/Unterhitze und das Verwenden einer Bratenform. In diese füllt man etwa zehn Zentimeter hoch kochend heißes Wasser. Da man den Braten mit der Schwarte nach unten in die Form legt, liegt diese nun im Wasser. Nach circa 30 Minuten wird der Braten gewendet, so dass nun die Haut nach oben zeigt. In dieser Position belässt man ihn wiederum für 30 Minuten – je nach Größe des Fleischstücks auch etwas länger.

Besonders wichtig für die perfekte Kruste ist es, die richtige Bratentemperatur zu wählen, denn das Fleisch kann schnell trocken werden, wenn man es zu heiß brät. Es gilt also die Regel, den Braten lieber etwas länger und dafür bei niedrigerer Temperatur zu braten.

In einem letzten Schritt wird die Haut nun schön knusprig gebraten. Dafür nimmt man den schweinebraten aus dem Ofen, entnimmt diesen aus dem Bratensaft und entfernt die Salzkruste, die sich als eine „Platte“ vom Fleischstück lösen lässt. Danach gibt man den Braten in eine andere Form. Ganz fertig ist der Braten dann noch nicht: In der neuen Bratenform wird er erneut in den Ofen geschoben und auf der obersten Schiene bei starker Hitze für etwa zehn Minuten gebraten, bis die Kruste braun und kross ist. Hierfür eignet sich am besten die Einstellung Oberhitze oder aber die Grill-Heißluftfunktion. Wer neugierig ist, kann durch die Ofentür beobachten, wie die Kruste nach und nach aufpoppt.

Wichtig: Ein gut gemeinter Rat, den man von vielen Leuten hört, wenn es um die Zubereitung von Schweinebraten geht, ist, das Fleischstück während des Bratens mit der Bratensauce zu übergießen. Das ist jedoch falsch und du solltest besser darauf verzichten – denn alles, was sich bis dahin an Kruste gebildet hat, wird durch das Übergießen wieder weich.


Der letzte Schritt

Nachdem man den fertigen Braten aus dem Ofen bzw. vom Grill genommen hat, ist es besser, diesen nicht sofort anzuschneiden. Stattdessen lässt man ihn noch ein paar Minuten ruhen, denn er kommt sehr heiß aus dem Grill beziehungsweise Backofen. Für das Anschneiden eignen sich insbesondere Messer mit Sägeschliff, da diese die Kruste um einiges besser durchdringen als normale Kochmesser. Anschließend kann der Braten serviert werden!


So wichtig ist die richtige Krustenbraten Kerntemperatur

Die Garzeit ist immer so eine Sache. Sie ist immer entscheidend von der Größe bzw. Dicke des verwendeten Fleischstücks. Wenn man also nach der Garzeit geht und ein dickeres Stück Fleisch gebraten werden soll, zum Beispiel eine Schulter oder ein Rückenstück, sollte die Garzeit im ersten Durchgang gegebenenfalls verlängert werden. Das einzuschätzen ist aber sehr schwierig und braucht viel Erfahrung.

Einfacher geht es mit einem Fleischthermometer und der richtigen Krustenbraten Kerntemperatur. Letzteres kommt immer auf das verwendete Fleischstück an. Die Kerntemperatur für Schweinebauch liegt zum Beispiel bei 78° Grad, um perfekt gar und saftig zu sein. In unserer Tabelle für Kerntemperatur Schweinefleisch erfährst du für jedes Schweinefleischstück die ideale Temperatur.


Fazit

Innen saftig, außen eine gleichmäßig knusprige Kruste, die beim Reinbeißen richtig kracht – so muss der perfekte Schweinekrustenbraten sein. Die „Methode Salzkruste“ ist besonders zuverlässig und führt nahezu immer zu einer perfekt kross gebratenen Schweinebauchkruste. Dabei trocknet der Braten im Inneren nicht aus, sondern bleibt schön zart und saftig. Welche Beilagen passen gut zum besten Krustenbraten? Eine hervorragende Ergänzung zum Schweinebauch sind Folienkartoffeln und Grillgemüse. Wer es lieber klassisch mag reicht dazu Knödel und Sauerkraut oder Rotkohl.

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