Inhaltsverzeichnis
- 1 Welche Vor- und Nachteile hat es, eine Outdoorküche selber zu bauen?
- 2 STEP 1: Outdoorküche Planung
- 3 STEP 2: Outdoorküche Material
- 4 Tipps für die gemauerte Outdoorküche
- 5 Weitere Bauarten und Wissenswertes über Materialien
- 6 Diese Fehler solltest du beim Bau der Outdoorküche vermeiden
- 7 FAQ: die wichtigsten Fragen zum Thema Outdoorküche
- 8 Unser Fazit zum Thema Outdoorküche selber bauen
Du denkst schon länger über eine eigene Outdoorküche nach und möchtest sie am liebsten selber bauen? Du weiß nicht wie du damit anfangen sollst und hast noch keine Idee wie man eine Outdoorküche selber bauen kann? Dann bist du hier genau richtig! Wir geben dir ein paar Hilfestellungen und Ideen und erklären dir, worauf du von der Planung und Errichtung achten musst, damit du in jedem Fall das Beste aus deiner neuen Outdoorküche herausholen kannst!
Ein Outdoorküche zu kaufen oder bauen zu lassen, kann schnell ziemlich kostenintensiv werden, insbesondere bei vielen individuellen Wünschen. Wer sich zutraut das Projekt Outdoorküche selbst in die Hand zu nehmen, kann auf jeden Fall Geld sparen und noch dazu seine handwerklichen Fähigkeiten weiter ausbauen. Spaß und Freude am Handwerken ist also Grundvoraussetzung!
Wir haben für dich alle Informationen zusammengestellt, die du brauchst, um deine Outdoorküche selber bauen zu können!
Welche Vor- und Nachteile hat es, eine Outdoorküche selber zu bauen?
VORTEILE | NACHTEILE |
Kosten: Du kannst selbst entscheiden, was deine neue Outdoorküche kosten soll | Anspruchsvoll: Handwerkliches Geschick erforderlich |
Keine Abstriche: Du musst keine Abstriche bzgl. Ausstattung oder „Machbarkeit“ in Kauf nehmen | Zeitaufwendig: Eigene Planung notwendig (zeitaufwendig, ausreichend Recherche notwendig) |
Anpassbar: Du kannst deine Outdoorküche perfekt an die Gegebenheiten deines Gartens oder der Terrasse anpassen | Keine Beratung: Keine individuelle Beratung vom Profi, es können im Nachhinein Probleme auftauchen, an welche schlicht und einfach nicht gedacht wurde |
Maximal flexibel: Du kannst alle Anforderungen in Design, Farbe, Optik, Material usw. individuell nach deinen Wünschen umsetzen | Arbeitsaufwendig: Alle Arbeitsschritte in Eigenleistung (zeitaufwendig) |
Wenn du dir über die Vor- und Nachteile im Klaren bist und bereit bist, deine Outdoorküche selbst zu bauen, kannst du jetzt starten! Schnapp‘ dir am besten direkt Zettel und Stift und leg‘ los!
STEP 1: Outdoorküche Planung
Wenn du deine Outdoorküche selber bauen möchtest, solltest du dir zuallererst überlegen, welche Anforderungen sie erfüllen muss, damit die Ausstattung genau zu deinen Bedürfnissen und Vorhaben passt. Überlege dir deshalb vorab folgende Punkte und notiere dir deine wichtigsten Punkte:
1. Welche Outdoorküchen-Komponenten sind dir besonders wichtig?
Welchen Grill möchtest du nutzen? Wünschst du dir eine Plancha, einen Keramikgrill oder Infrarotbrenner? Möchtest du eine Theke, Spüle oder einen Kühlschrank integrieren?
Lege unbedingt vorher fest, welchen Einbaugrill und weitere Einbauelemente du in deine Küchenzeile integrieren möchtest, damit du genügend Arbeitsfläche und eine entsprechende Größe der Küchenzeile für die Geräte einplanen kannst.
Hier findest du einen riesige Auswahl und alle technischen Informationen zu unterschiedlichen Outdoorküchen-Komponenten für jedes Vorhaben und jedes Budget:
- Einbaugrill – Gasgrills, Seitenbrenner, Holzkohle-/Keramikgrills und Pizzaöfen
- Outdoor-Kühlschrank – Spritzwassergeschützte Outdoor-Kühlschränke zum Integrieren in die Küchenzeile
- Outdoorküchen-Schränke, -Schubladen und -Türen – Komfortabler Stauraum zum individuellen Integrieren
- Outdoorküchen-Spülen – hochwertige Outdoor-Spülen für den Garten
- Outdoorküchen-Zubehör – Kühlboxen, Flaschenöffner, Küchenrollenhalter und weitere Features für deine Küche
- Outdoorküchen-Einbaurahmen und Blenden – notwendig für einige Gasgrills, beim Einbau in brennbare Materialien und Blenden als Dekoelemente
Beliebt ist in jeden Fall eine Kombination aus Gasgrill und Seitenbrenner als Herzstück der Outdoorküche. Wählen den für dich besten Einbaugrill aus und entscheide dich anschließend für einen Seitenbrenner mit Ringkocher oder Infrarotbrenner, oder gleich beides. Du hast die (Qual der) Wahl!
Im Unterbau deiner Küchenzeile kannst du individuell entweder hochwertige Einbauschränke integrieren, wasserdichte Türen einbauen oder auch einfach selbst eine Holztür bauen, eine Aussparung für Stauraum einplanen usw. Wenn ein Spüle hinzukommt, planst du im Unterschrank direkt genügend Platz für einen Abwasserbehälter oder sogar einen Elektro-Boiler für Warmwasser mit ein. Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt!
2. Wie groß soll deine Outdoorküche werden?
Nach der Wahl der Einbau-Komponenten hast du eine ungefähre Vorstellung von der Größe deine Outdoorküche und kannst entscheiden, ob du eine L-Küche, eine gerade Küchenzeile oder sogar eine Küchen-Insel bevorzugst. Hierfür orientierst du dich anhand der Maße der Geräte und Einbaukomponenten und fertigst dir am besten eine Skizze an.
Höhe der Küchenzeile: min. ca. 90 cm (Endhöhe inkl. Arbeitsplatte)
Tiefe der Küchenzeile: ca. 60 cm (beim Einbau eines Gasgrills unbedingt auf die benötigte Einbautiefe achten!)
Vergiss nicht genügend Arbeitsfläche rund um die Einbaugeräte einzuplanen! Insbesondere neben dem Einbaugrill solltest du an ausreichend Platz für die Vorbereitung, zum Ablegen von Grillbesteck und für Geschirr einplanen. Auch neben der Spüle ist eine zusätzliche Abstellfläche von Vorteil.
3. An welchem Standort möchtest du die Outdoorküche errichten?
Nachdem du nun die Maße deiner Wunschküche festgelegt hast, musst du dich um den perfekten Ort für deine Outdoorküche kümmern. Die Entscheidung erst die Größe der Traum-Küche anhand der gewünschten Komponenten festzulegen, hat den Vorteil, dass du von Anfang an so planst, wie du es dir wünscht und nicht direkt schon Prioritäten bei der Ausstattung setzen musst.
Hast du allerdings nur begrenzte Platzverhältnisse für deine Outdoorküche zur Verfügung, solltest du natürlich zuerst den Ort gut ausmessen und anhand der maximalen Maße entscheiden, welche Geräte und wieviel Arbeitsfläche du einplanen kannst.
Ist der Ort festgelegt bedenke auch folgende Punkte:
- Kannst du die Outdoorküche von drinnen aus (auch mit Lebensmitteln, Geschirr, usw. in der Hand) gut erreichen?
- Ist sie hell genug, ohne dass dich die Sonne an diesem Platz blendet und kann Rauch gut abziehen?
- Könnten sich Nachbarn durch den Rauch gestört fühlen?
- Hast Du dort die Möglichkeit Strom- und Wasserzugänge zu verlegen?
- Hast du ausreichend Abstand zu Bäumen, Schuppen, hitzeempfindlichen Pflanzen, Spielgeräten usw. eingeplant?
Ganz gleich, welche Hitzequellen du in deiner Küche nutzt, kalkuliere immer ausreichend große Sicherheitsabstände ein. Wenn du dir unsicher bist, kannst du vorab bereits in der Aufbauanleitung des Einbaugrills die vorgegebenen Mindestabstände einsehen. Bei der Planung sollte immer auch die örtliche Brandschutzverordnung beachtet werden.
4. Auf welchem Untergrund soll die Küche errichtet werden?
Es ist besonders wichtig, dass der Untergrund nicht nur tragfähig ist, sondern auch in Waage steht. Schließlich möchtest du später nicht die Pfanne über dem Grill schräg halten müssen, damit das Fett gleichmäßig verteilt ist! Natürlich kannst du die Outdoorküche beim Errichten so anpassen, dass sie in Waage steht, bei zu großen Abweichungen am Untergrund, kann das aber für lästige Probleme und „Notlösungen“ sorgen.
- Ist z.B. das Pflaster, die Holzterrasse oder der Fliesenboden, auf dem du deine Outdoorküche errichten möchtest, ausreichend tragfähig?
- Lässt sich der Untergrund gut reinigen und ist er langlebig?
Wenn du hier einmal verneint hast, solltest du über das Errichten eines neuen Fundaments nachdenken. Das Fundament sollt frostsicher sein und mindestens 10 cm dick sein.
5. Benötigst du für deine selbstgebaute Outdoorküche eine Überdachung?
Ein Dach schützt deine Küche vor Wettereinflüssen und lässt dich auch an Regentagen entspannt draußen grillen. Achte bei der Nutzung eines schon vorhandenen Dachs oder bei der Planung der Überdachung darauf, dass die nach oben steigende Hitze entsprechend abziehen kann, ohne Hitzeschäden zu verursachen. Die Überdachung der Outdoorküche ist nicht zwingend notwendig, bietet allerdings entsprechenden Materialschutz und mehr Komfort beim Grillen an schlechteren Wetterverhältnissen.
6. Stationär oder mobil?
Wenn du deine Outdoorküche selber bauen willst, kannst du natürlich selbst entscheiden, ob deine Outdoorküche fest verbaut werden soll, oder du lieber eine mobile Variante auf Rollen bauen möchtest. So kannst du sie jederzeit verschieben. Bei der mobilen Outdoorküche kommen allerdings nicht mehr alle Varianten von unterschiedlichen Materialien zum Einsatz. Eine gemauerte Küche auf Rollen ist eher unpraktisch und aufgrund des Gewichts nicht für den mobilen Einsatz geeignet. Hier solltest du dich lieber für eine Leichtbauweise aus Holz, Verbundplatten oder Metall entscheiden.
7. Einteilig oder einzelne Schränke?
Du kannst deine Outdoorküche entweder als ein Bauteil konstruieren, oder aber auch jeden Schrank einzeln als Korpus errichten. Das hat den Vorteil, dass du später evtl. noch flexibel deine Outdoorküche umbauen und erweitern kannst.
8. Lassen sich Strom- und Wasseranschlüsse realisieren?
Wenn du deine Outdoorküche selber bauen möchtest, denke auch an fließendes Wasser für eine Spüle, Licht, Kühlschrank und evtl. auch an den Drehspieß, sowie die Beleuchtung deines Grills. Hierfür benötigst du einen Strom- bzw. auch einen Kaltwasseranschluss. Lass dir bei der Realisierung deiner Anschlüsse im Zweifel von einem Fachmann helfen. Natürlich kannst du auch mit einem klassischem Gartenschlauch und der Kabeltrommel arbeiten, allerdings ist das nicht nur optisch unschön, sondern bedeutet in jeden Fall Stolperfallen und Hindernisse im Garten und auf der Terrasse.
Falls du es noch nicht mit eingeplant hast, kannst du dir auch einen USB-Ladeport für dein Smartphone mit in deine Outdoorküche einbauen.
Das Verlegen eines Erdkabels sowie einer Wasserleitung ist gar nicht so aufwendig wie du vielleicht denkst. Im Zweifel hole dir einen Fachmann dazu und lasse dir die Möglichkeiten erklären.
9. Brauchst du eine Baugenehmigung?
Je nach dem wie groß dein Bauvorhaben ist, und wie weit es von deiner Grundstücksgrenze entfernt steht, kann die Einhaltung einiger Vorschriften notwendig sein. Für die meisten Outdoorküchen benötigst du aber keine Baugenehmigung. Da die Regelungen hierzu jedoch nicht bundesweit einheitlich sind, solltest du dich unbedingt vor dem Bau beim Bauamt erkundigen.
STEP 2: Outdoorküche Material
Der nächste Part wird etwas schwieriger, denn jetzt musst du dich für ein Material und damit die gesamte Optik sowie die Möglichkeiten der Ausarbeitung entscheiden. Hier spielen gleich mehrere Faktoren eine wichtige Rolle:
- Gewicht: Wenn die Küche z.B. mobil auf Rollen stehen soll, sind Materialien wie Beton, Stein oder Granit eher ungeeignet. Holz oder Leichtbauplatten sowie Verbundplatten sind durch ein geringeres Gewicht besser geeignet. Auch, wenn die Küche auf einer Holzterrasse stehen soll, gilt es unbedingt auch das Eigengewicht der Outdoorküche zu bedenken.
- Optik: Mit einer selbstgebauten Outdoorküche aus Paletten erzielst du eine sehr rustikale und heimelige Optik, während die Verwendung von Porenbetonsteinen, welche im Anschluss verputzt werden, für eine cleanere Optik sorgen wird. Auch das Mauern aus Backsteinen bietet ein individuelles Design, welches an die eigenen Vorlieben im Garten angepasst werden kann.
- Fähigkeiten: Bedenke unbedingt auch, wie weit deine handwerklichen Fähigkeiten reichen. Holz sägen, Löcher bohren, Putz anrühren, Fliesen anbringen, streichen, mauern oder Naturstein schneiden sind kein Problem für dich? Gratulation! Dann kannst du praktisch frei wählen, wie deine Küche aussehen soll. Wenn du dir allerdings das Verputzen von Porenbetonsteinen z.B. eher weniger vorstellen kannst, solltest du lieber zu einem Material greifen, welches du lediglich passend zusägen musst, wie z.B. Holz oder Verbundplatten mit einem schönen Design.
- Kompatibilität: Nicht jeder Gasgrill kann in eine Holzkonstruktion eingebaut werden. Meist ist hierzu noch eine Isolations-Wanne direkt vom Hersteller notwendig. Beachte hierzu unbedingt die Montageanleitung des gewünschten Grills bevor du ihn kaufst. Das Material muss unbedingt auch an den Standort angepasst werden. Eine komplette Edelstahlküche in Küstennähe z.B. wird evtl. sehr schnell Flugrost ansetzen. In unseren Breitengraden ist es unbedingt notwendig auf frostsicheres Material zu achten.
Die für die Outdoorküche verwendeten Materialien sollten wetterfest, frostsicher, robust und leicht zu reinigen sein.
Darüber hinaus müssen sie den Sicherheitsanforderungen entsprechen, die in der Nähe von Stromquellen und Feuerstellen gelten.
Lasse dich am besten vor dem Kauf von deinem Grillfachhändler und/oder im Baumarkt beraten.
Welches Material eignet sich, um eine Outdoorküche selber bauen zu können?
Damit du eine kleine Vorstellung von möglichen Materialien zum Outdoorküche selber bauen bekommst, haben wir dir die beliebtesten Varianten einmal aufgelistet:
- Porenbetonsteine: Die umgangssprachlich „Ytong“ (nach dem bekanntesten Hersteller) genannten Porenbetonsteine sind aufgrund ihres nur sehr geringen Gewicht und einer besonders hohe Stabilität und Traglast hervorragend für die Errichtung einer Outdoorküche geeignet. Die besonders leicht zu verarbeitenden Steine werden nach dem Mauern nach Wunsch verputzt und gestrichen.
- Mauerziegel: (oder Porotonsteine bzw. Hohlziegel) Mit den rötlichen, klassischen Mauerziegeln lassen sich tolle Optiken erzielen. Das Mauern geht relativ schnell von der Hand und die einzelnen Steine können mit einer geeigneten Säge entsprechend gekürzt werden. Danach kann die Mauer entweder auf Sicht belassen werden (bei klassischen Ziegelsteinen), oder aber mit Putz (Lehmputz z.B.) verkleidet werden (z.B. bei eher unschönen Hohlziegeln).
- Holz: Vielseitig, leicht zu verarbeiten und auch für Anfänger geeignet. Mit Holz ist ist die Outdoorküche besonders schnell und einfach errichtet. Auch eine mobile Outdoorküche ist mit Holz besonders leicht umsetzbar. Besonders gut eignet sich Robinie, Lärche oder Douglasie. Für eine etwas exklusivere Optik kommt z.B. Teak, Bangkirai oder Garappa in Frage.
- Paletten: Eine der beliebtesten Varianten für eine DIY-Outdoorküche ist die Variante aus Europaletten! Man bekommt die Paletten bereits geschliffen bei unterschiedlichen Online-Versandhäusern und auch im Baumarkt zu kaufen. Mit ein wenig Kreativität und Geschick lassen sie sich nicht nur zu stylischen Lounge-Möbeln verarbeiten, sondern auch zu funktionellen Outdoor-Küchenzeilen umbauen.
- Granit: Der besonders robuste und hitzebeständige Naturstein kommt meist als Arbeitsfläche zum Einsatz und stellt die beliebteste Variante der Arbeitsplatte im Außenbereich dar. Aber auch z.B. als Seitenabschluss einer Küchenzeile ist das Material besonders gut geeignet. Die massiven Granitplatten können im Baumarkt mit passenden Ausschnitten bestellt werden und müssen danach nur noch auf die Küchenzeile gelegt werden. ACHTUNG: Gut ausmessen!
- Keramik: Feinsteinzeug, Fliesen und Keramik sorgen für einen besonders edlen Look. Die passenden keramischen Verkleidungen mit Aussschnitten kann man sich beim nächsten Steinmetz vor Ort oder auch online anfertigen und liefern lassen.
- Klinkerriemchen: Die besonders schönen Klingerriemchen werden mit Fliesenkleber auf Zementbasis verklebt und sind in besonders vielen verschiedenen Optiken und Designs erhältllich. Sie eignen sich ideal zum Verkleiden von Porenbetonsteinen, können aber auch auf Siebdruckplatten und Leichtbauplatten verarbeitet werden.
- Edelstahl, Aluminium
- Siebdruckplatten (zum späteren Befliesen)
- Verbundwerkstoffe (z.B. HPL High-Pressure-Laminate)
Auch ein Mix aus den verschiedenen Materialien ist natürlich möglich und bedeutet auch unterschiedlichen Arbeitsaufwand: Eine Unterbaukonstruktion aus Porenbestonsteinen mit einer befliesten Siebdruckplatte als Arbeitsplatte bietet kreativen Spielraum bei der Wahl der Fliesen, sowie beim Verputzen der Steine. Die DIY-Outdoorküche aus Paletten wirkt dagegen eher rustikal und heimelig und wird lediglich mit Holzschutzfarbe behandelt.
Hast du an alles gedacht?
Fertige vor dem Baubeginn unbedingt eine Skizze an, um die benötigten Mengen an Baumaterialien so genau wie möglich kalkulieren zu können. Vergewissere dich, ob du die Gas-, Wasser,- und Stromanschlüsse an der richtigen Stelle geplant hast. Bevor du loslegen kannst, solltest du auch unbedingt deine Werkzeuge auf Funktionstüchtigkeit überprüfen.
Was oft vergessen wird: Bedenke auch, dass die verschiedenen Grillgeräte, Gasflaschen-Schränke und Kühlschränke Belüftungen benötigen!
Tipps für die gemauerte Outdoorküche
Eine sehr stabile und attraktive Art, eine Outdoorküche selber zu bauen, ist das Mauern. Empfehlenswert sind hierfür beispielsweise Ziegelsteine oder Leichtbetonblöcke. Diese lassen sich gut verarbeiten, sind leicht und lassen sich nach den eigenen Vorstellungen verputzen. Um Ziegelsteine zu verarbeiten, benötigst du einen Winkelschleifer und deutlich mehr handwerkliches Können als bei Leichtbetonsteinen.
Die Vorbereitung
Bevor du mit dem Bau der Outdoorküche beginnst, brauchst du ein Fundament. Dieses sollte rund 80 cm in die Erde ragen. Hebe hierfür eine entsprechende Grube aus und befülle diese mit einer wasserdurchlässigen Schicht, beispielsweise Schottersteinen. Diese Schicht sollte etwa 65 cm hoch sein. Darüber wird eine ca. 15 cm dicke Betonplatte gegossen.
Unter Umständen kann auch die Terrasse als Standort für die Outdoorküche genutzt werden. Dies hat den Vorteil, dass du hier die Anschlüsse des Hauses unkompliziert mit nutzen kannst und eventuell nicht einmal eine gesonderte Überdachung planen musst.
Material und Bau
Eine Outdoorküche lässt sich mit den oben genannten Betonblöcken oder auch mit gebrauchten Ziegeln bauen, denen du mit deinem Projekt ein neues Leben schenkst. Wenn du ausschließlich mit Recyclingmaterialien arbeitest, benötigst du neben den Ziegeln auch Holzbalken (beispielsweise aus Dachstühlen), Sandsteinplatten, Türen (beispielsweise für deine Schubladen und Schrankmodule), ein Waschbecken für deine Spüle und diverse andere Teile, mit denen du eine einzigartige Optik herstellst. Wenn es um Elektrogeräte und Anschlüsse geht, empfiehlt es sich aus Sicherheits- und Energiegründen, ausschließlich neue Geräte und Teile zu verbauen.
Nach dem Mauern des Fundaments beginnst du mit dem Bau deiner Küche, dem Auflegen und Befestigen der Arbeitsplatten und der Montage der Geräte. Möchtest du einen Holzbackofen selbst bauen? Deine selbst gemauerte Outdoorküche lässt ausreichend Platz für derartige Freiheiten. Du möchtest ein Dach bauen? Denk auch an die Dachrinne und nimm im Zweifel die Hilfe eines Fachmanns in Anspruch, wenn du selbst nicht weiterkommst.
Apropos Hilfe: Deine Outdoorküche wird schon in der Bauphase viele neugierige Beobachter anziehen. Spann deine Nachbarn und Freunde doch einfach ein und lade alle Helfer zur großen Einweihungsparty ein.
Bei der Montage von Wasser-, Gas- und Stromanschlüssen ist es fast immer sinnvoll, professionelle Unterstützung zu holen. Geräte, die kälteempfindlich sind, sollten so verbaut werden, dass du sie im Winter ausbauen und verstauen kannst.
Großen Spaß macht die kreative Gestaltung von Schubladen und Türen. Hier darfst du dich handwerklich und künstlerisch austoben. Wie bei jedem soliden Bauprojekt ist auch bei der Küche schwer ein Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem sie fertig ist. Du wirst auch nach Jahren der Nutzung immer noch neue Ideen haben, wie du deine Outdoorküche weiter ausbauen und umgestalten kannst. Ob Fußboden oder Lampen – finde die richtige Mischung aus Informieren, Recherchieren und Loslegen. Beim Mauern deiner Outdoorküche wird dir sicher der ein oder andere Fehler passieren, der dich auf keinen Fall entmutigen sollte, sondern dich wahrscheinlich nur schlauer macht.
Weitere Bauarten und Wissenswertes über Materialien
Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie du deine Outdoorküche selber bauen kannst. An dieser Stelle stellen wir dir einige davon vor und verraten dir Wissenswertes über die verwendeten Materialien.
Mediterran kochen in der gemauerten Outdoorküche
Liebst du die mediterrane Küche? Verwirkliche deinen Traum von einer Outdoorküche im mediterranen Look. Wenn du Lust hast, kannst du sogar deinen eigenen Pizzaofen einbauen. Als Materialien schlagen wir dir klassische Mauersteine, Schamotteplatten, Ytongsteine zum Isolieren und natürlich Mörtel vor, mit dem du die Materialien verbindest. Dazu kommen attraktive Elemente aus Holz. Der Materialmix macht den Bau relativ aufwändig, allerdings sind die Kosten niedrig, wenn du zumindest zum Teil auf gebrauchte Materialien zurückgreifst.
Ytongsteine haben den Vorteil, dass sie sehr fest sind und eine hohe Tragfähigkeit haben, obwohl sie angenehm leicht sind.
Die Fachwerk-Outdoorküche selber bauen
Liebst du klassisches Fachwerk? Dann setze deine Outdoorküche im Fachwerkstil um. Eine traditionelle Feuerstelle unterstreicht die rustikale Optik der Küche. Für den Bau des Grundgestells eignen sich beispielsweise ausgediente Rahmen, Siebdruckplatten oder ähnliches. Halte Ausschau nach hübschen Balken und geeigneten Natursteinen, die du in der Outdoorküche verbauen kannst. Die Arbeitsplatte besteht hier natürlich aus (behandeltem) Holz. Ein bisschen moderner Luxus soll selbstverständlich nicht fehlen: Kühlschrank, Induktionsplatten und eine attraktive Beleuchtung machen die Küche perfekt. Die hochwertigen Naturmaterialien dieser Outdoorküche sind zwar teuer, der zeitlos schöne Stil dieser Küche ist die Investition allerdings wert.
Natursteine überzeugen mit einer hohen Festigkeit und ihrer Witterungsbeständigkeit.
Warum nicht? Eine Outdoorküche selber bauen aus Beton
Mit etwas handwerklichem Geschick und Mut zum Außergewöhnlichen kannst du einen Betontisch mit integrierter Feuerstelle bauen. Hierfür baust du zunächst eine Schale aus Spanplatten, die du ordentlich isolierst und mit Beton ausgießt. Von unten wird das Becken mit einer Konstruktion aus Holz gehalten, Rollen sorgen dafür, dass du es jederzeit verschieben kannst. Die Feuerstelle wird in das Betonbecken gesetzt.
Beton scheint auf den ersten Blick ungewöhnlich, wenn es um den Bau von Outdoorküchen geht. Da es nicht brennbar ist und die Ausbreitung von Feuer sogar verhindert, ist es aber ein ideales Material für die Realisierung von offenen Feuerstellen.
Wie bereits geschrieben, sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt, wenn du eine Outdoorküche selbst bauen möchtest. Die hier vorgestellten Projekte unterschieden sich deutlich im Aufwand und den Kosten. Neben den genannten Materialien kannst du natürlich auch mit Mosaik, Fliesen, Edelstahl, Kunststoff und jedem anderen Material arbeiten, das sich für eine normale Küche eignet und hinreichend wetterfest ist.
Diese Fehler solltest du beim Bau der Outdoorküche vermeiden
Beim Bau einer Außenküche können Fehler passieren, über die du dich sicher ärgern würdest. Ein typischer Fehler ist, dass Heimwerker einen Teil der Schrauben und andere Kleinteile vergessen und deshalb immer wieder zum Baumarkt fahren müssen. Bestimme die benötigten Materialien anhand deines Bauplans im Vorfeld und lass im Zweifel noch einmal eine erfahrene Person über die Skizze schauen.
Oft wird falsch eingeschätzt, wie schwer eine Outdoorküche ist. Prüfe deshalb genau, ob der vorgesehene Untergrund tragfähig ist. Wenn nicht, solltest du entweder auf eine mobile Outdoorküche auf Rollen umschwenken oder darüber nachdenken, ein Betonfundament anzulegen.
Elektrische Geräte wie Kochplatten oder der Kühlschrank müssen oft nach einigen Jahren ausgetauscht werden. Deshalb ist es wichtig, schon beim Einbau darüber nachzudenken, dass auch der Ausbau unkompliziert möglich sein muss.
Fehler passieren auch bei der Kostenplanung. Berechne die Preise für alle Materialien und Geräte sorgfältig. Wenn du die Outdoorküche modular baust, kannst du weniger dringende Elemente später nachrüsten und die Kosten so auf mehrere Jahre verteilen.
FAQ: die wichtigsten Fragen zum Thema Outdoorküche
Ist eine Outdoor Küche genehmigungspflichtig?
Informiere dich vor dem Bau deiner Outdoor Küche beim Bauamt über eine eventuelle Genehmigungspflicht und beachte beim Bau die örtliche Feuerstätten Verordnung. Da diese Regelungen ortsabhängig sind, lässt sich nicht pauschal beantworten, ob du für deine Küche eine Baugenehmigung benötigst.
Was brauchst du alles für eine Outdoor Küche?
Für eine Outdoor Küche brauchst du einen geeigneten Standort mit festem Untergrund, einen guten Plan, die richtige Menge des von dir favorisierten Materials, ausreichend Zeit zum Bauen, Anschlüsse für Wasser und Elektrizität und die Freude daran, draußen aktiv zu sein und Träume selbstständig in Tat umzusetzen.
Welches Material eignet sich für eine Outdoor-Arbeitsplatte?
Für deine Outdoor Küche eignen sich Arbeitsplatten aus Fliesen, Naturstein oder Edelstahl- bzw. Acrylverbundstoffen am besten. Neben einer robusten Oberfläche und Regenbeständigkeit ist es wichtig, dass sich die Arbeitsplatte gut reinigen lässt.
Douglasie oder Lärche sind tolle Holzarten, wenn du ein Material für deine Outdoorküche suchst, das auch ohne Oberflächenbehandlung witterungsbeständig ist. Fichte ist deutlich preiswerter, muss aber behandelt werden, damit das Holz unter Temperaturschwankungen, Sonne, Schnee und Regen nicht leidet.
Was kostet eine Outdoor Küche?
Wie teuer deine Outdoor Küche wird, hängt davon ab, welche Materialien du verwendest und welche Geräte du anschaffst. Je hochwertiger Geräte und Werkstoffe, desto teurer wird die Küche im Garten. Sparpotenzial liegt in der Verarbeitung von gebrauchten Materialien und in der Modulbauweise, die es dir ermöglicht, die Küche allmählich zu erweitern und die Anschaffungskosten über mehrere Jahre zu verteilen. Ohne Grillgeräte musst du beim Bau einer hochwertigen Außenküche mit Kosten ab ungefähr 15.000 Euro rechnen.
Unser Fazit zum Thema Outdoorküche selber bauen
Eine Outdoorküche selber bauen lässt sich gut umsetzen, wenn du über das notwendige Geschick, ausreichend finanzielle Mittel und Zeit verfügst, um an deinem Herzensprojekt zu arbeiten. Wir lieben die Idee, dass du deine individuelle Küche immer wieder erweitern und verändern kannst. Je besser du planst, desto einfacher gelingt dir die Umsetzung. Und wie bei allem, was mit Grillen zu tun hat, gilt auch hierbei: Je mehr Leute mit anpacken, desto mehr Spaß macht es! Schnapp dir deine besten Freunde und legt gemeinsam los!