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Die Frage ob man ein Thermometer für Steaks & Co. wirklich braucht, beschäftigt so manchen Hobbygriller am Anfang seiner ‚Karriere‘. Doch auch erfahrene Besitzer eines Grills oder Dutch Oven kennen die Vorzüge von funktionstüchtigen Grillthermometern. Beim Grillen sollte man das Fleisch nicht auf gut Glück zubereiten, sondern das Projekt auf dem heißen Rost durchdacht angehen. Spezielle Grillthermometer machen die Bestimmung des perfektes Gargrades ein bisschen leichter. In den folgenden Rubriken finden passionierte Grillfans wissenswerte Informationen über die verschiedenen Ausführungen der Messgeräte und ihre Funktionsweisen.
Warum ist die Verwendung eines Grillthermometers sinnvoll?
Von außen sieht das gegrillte Fleisch oft schon durchgegart aus. Mit dem Grillthermometer blickt man hinter die Fassade und misst die sogenannte Kerntemperatur. Dieser Begriff bezieht sich auf die Temperatur in der Mitte des Grillguts. Sie beantwortet die Frage, ob sich die Hitze gleichmäßig verteilt hat und auch bis in den Fleischkern hinein vorgedrungen ist.
Letztendlich bestimmt die Kerntemperatur, ob das Fleisch schon verzehrt werden kann oder noch einen Moment auf dem Grillrost verweilen sollte. Wenn die Kruste schon knusprig braun aussieht, aber die Temperatur noch nicht ausreicht, sollte die Hitze auf dem Grill verringert werden. Auf diese Weise kann das Grillgut langsam durchgaren, ohne zu verbrennen.
Tipp: Im unserem Kerntemperatur Guide, findest du zu jedem Stück Fleisch, was du grillen möchtest, die richtige Kerntemperatur.
Welche Varianten von Grillthermometern werden im Fachhandel angeboten?
Traditionell Veranlagte verwenden häufig ein analoges Thermometer. Solche Grillthermometer haben ein rundes Ziffernblatt, auf dem man die Kerntemperatur des Fleisches ablesen kann. Analoge Thermometer gelten als Einstiegsvariante‘. Sie werden aber auch von professionellen Grillern zum Messen der Temperatur genutzt.
Bei den digitalen Grillthermometern wird die Temperatur auf dem Zahlenblatt angezeigt. Diese Version erinnert an herkömmliche Fieberthermometer aus der Hausapotheke. Digitale Grillthermometer haben den Vorteil besonders präzise zu messen: Die Kerntemperatur lässt sich bis auf die Kommastelle genau messen. Diese Modelle werden auch als Barbecue Thermometer zum Kauf angeboten.
Die Funk Grillthermometer Ausführung aus dem Premiumsegment übermittelt die Temperatur per Funk, Bluetooth oder WLAN an das Smartphone. Für die kabellose Übermittlung der Daten per WLAN oder Bluetooth wird eine spezielle App benötigt, die sich mit wenigen Klicks auf das Handy installieren lässt. Solche technologischen Geräte eignen sich hervorragend für größere Fleischstücke.
Kabellose Funkthermometer
Wer es besonders bequem haben möchte, investiert ein paar Euro mehr und bekommt ein kabelloses Thermometer. Die bekanntesten Hersteller sind Meater oder Grilleye. Gerade für die Temperaturmessung bei allem was du mit dem Drehspieß grillst, kommst du an einem kabellosen Grillthermometer gar nicht vorbei.
Wie werden die Thermometer verwendet?
Die Arten der Thermometer sind unterschiedlich. Ihre Anwendung bleibt jedoch gleich: Man führt den Temperaturfühler in die Mitte beziehungsweise in die dickste Partie des Grillfleisches ein. Dieser Vorgang sollte nur zwei- bis dreimal wiederholt werden. Bei zu häufigen Messungen tritt wertvoller Fleischsaft aus der Einstichstelle aus. Ihr könnt euch sicher denken, was das für euer Fleisch vom Grill bedeutet: Es wird trocken und lässt sich beim Essen nicht so leicht in Stücke schneiden.
Was sagt die Kerntemperatur über den Gargrad aus?
Kerntemperaturen stehen im Verhältnis zur Fleischsorte und zu den gewünschten Garstufen. Wenn das Roastbeef oder das feine Filet vom Rind medium serviert werden soll, liegt die ideale Rind Kerntemperatur im Kern bei rund 55 bis 60 Grad. Bei der Schweinefleisch Kerntemperatur liegen die erforderlichen Mindestwerte etwas höher. Eine Temperatur im Kern von ungefähr 58 Grad klassifiziert das Filet als medium. Wer es durchgebraten bevorzugt, muss noch einen Augenblick warten, bis das Thermometer einen Messwert von 65 Grad erreicht hat.
Die perfekte Lamm Kerntemperatur ist dagegen etwas niedriger. Das Karree vom Lamm ist bei einer Temperatur von 55 Grad auf den Punkt durchgegrillt. Bei Geflügel ist Fingerspitzengefühl gefragt: Putenfleisch sollte eine Pute Kerntemperatur von 80 bis 90 Grad erreicht haben, bevor es tranchiert wird. Bei Hähnchenfleisch bewegt sich der ideale Wert der Hähnchen Kerntemperatur zwischen 80 bis 85 Grad.
Diese Richtwerte sollten bei Geflügelfleisch auf keinen Fall unterschritten werden. Bei zu niedrigen Temperaturen besteht die Gefahr der Salmonellenbildung. Zu viel Hitze trocknet die Fleischfasern aus und eure Hähnchenkeulen werden zäh wie Gummi. Deshalb sollte während des Garvorgangs immer wieder ‚Fieber gemessen‘ werden, um den optimalen Wert zu ermitteln.
Wie werden die Grillthermometer aufbewahrt?
Nach dem Spaß am Grill werden die Thermometer mit einem trockenen Tuch von leichten Schmutzablagerungen befreit. Bei stärkeren Verschmutzungen (z.B. durch Fleischsaft) kann man das Putztuch mit etwas Wasser befeuchten. Es sollte aber nur feucht und nicht triefend nass sein. Das angefeuchtete Tuch nimmt Schmutzpartikel vom Temperaturfühler und vom Gehäuse des Thermometers auf. Anschließend wird das Gerät gründlich, aber vorsichtig abgetrocknet und in seiner Verpackung aufbewahrt.
Vor und nach dem Gebrauch sollte man das Thermometer auf eventuelle Beschädigungen prüfen. Eine genaue Messung der Kerntemperatur ist nur mit einem vollständig intakten Grillthermometer möglich. Regelmäßige Kontrollen und eine fachgerechte Aufbewahrung sorgen dafür, dass das nützliche Messgerät in einem einwandfreien Zustand bleibt.
