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Edelstahl Gussroste für Grills – Der große Ratgeber


Lesezeit 12 Minuten Lesezeit

Edelstahl oder Gusseisen für den Grillrost? Wieso nicht einfach beides? Die Edelstahl Gussroste sind die perfekte Symbiose aus beiden Materialien. In unserem Ratgeber erfährst du alles was du wissen musst.

Edelstahlgussroste - Der große Ratgeber
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Edelstahl oder Gusseisen für den Grillrost – diese Frage spaltet die Grillfans schon lange. Doch was, wenn man beide Welten verbinden könnte? Edelstahlgussroste sind ein noch relativ neues Grillrost-Konzept, dass genau das verspricht: die Robustheit und Pflegeleichtigkeit von Edelstahl kombiniert mit der Hitzespeicherung, Hitzeverteilung  und dem Branding eines Gusseisenrosts.

In diesem umfassenden Guide erfährst Du alles Wichtige über Edelstahlgussroste, von der Definition und Bauweise über die Vorteile gegenüber klassischen Rosten bis hin zu praktischen Tipps für den Grillalltag.


Was ist ein Edelstahlgussrost?

Ein Edelstahlgussrost (auch Grillrost aus gegossenem Edelstahl genannt) ist ein Grillrost, der im Gussverfahren aus Edelstahl gefertigt wird. Anders als herkömmliche Edelstahlroste aus dünnen Rundstäben wird hier flüssiger Edelstahl in Form gegossen und bildet einen sehr massiven Rost. Meist besteht er aus V2A-Edelstahl (304er Edelstahl) und erreicht Materialstärken von ~8–10 mm. Optisch erinnert ein Edelstahlgussrost an einen Gusseisenrost, jedoch in silbrig glänzender Edelstahl-Optik. Die Roststreben sind oft dicker und flacher geformt als bei Stabrosten, teils beidseitig nutzbar (z.B. V-Profil oben für Grillstreifen, flache Seite unten mit Rillen für mehr Auflagefläche). Durch die Guss-Bauweise erhält der Rost eine offenporige Oberfläche, ähnlich wie Gusseisen, was das Einbrennen von Fett und die Bildung einer Patina ermöglicht. Diese Patina wirkt wie eine natürliche Antihaft-Beschichtung, obwohl der Rost aus Edelstahl besteht.

Edelstahlgussrost

Edelstahlgussroste vereinen so die Vorzüge beider Materialien: Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit von Edelstahl gepaart mit der Hitzespeicherung und dem Branding eines Gussrosts. Sie werden vor allem in Premium-Grills eingesetzt – z.B. verbaut Broil King in seiner Imperial-Serie solche Edelstahl-Gussroste ab Werk – oder als hoch­wertiges Upgrade für bestehende Grills angeboten.


Vorteile von Edelstahlgussrosten gegenüber Edelstahl- und Gussrosten

Edelstahlgussroste kombinieren die Stärken von klassischen Edelstahlrosten und Gusseisenrosten. Hier die wichtigsten Vorteile im Überblick:


Exzellente Hitzespeicherung & Wärmeverteilung: 

Durch die massive Bauweise speichern Edelstahlgussroste die Wärme ähnlich gut wie Gusseisen und geben sie gleichmäßig ans Grillgut ab. Das Ergebnis sind intensive Röstaromen und ein perfektes Branding (Grillstreifen) auf Steaks & Co., ohne Kompromisse bei der Hitzeverteilung eingehen zu müssen. Im Vergleich zu dünnen Edelstahlstäben, die zwar schnell heiß werden, aber auch rasch abkühlen, punkten Gussroste aus Edelstahl mit viel Material und Kontaktfläche – ideal für scharfes Anbraten.

Rostfrei & langlebig: 

Edelstahl ist korrosionsbeständig, d.h. der Rost selbst rostet nicht. Im Gegensatz zu Gusseisen muss hier keine Schutzschicht gegen Rost erhalten werden. Salze, Säuren aus Marinaden oder schlechtes Wetter können dem Material wenig anhaben. Die Roste verziehen sich nicht und überstehen auch hohe Temperaturen, ohne spröde zu werden. Damit sind sie extrem langlebig – ein hochwertiger Edelstahlgussrost kann viele Jahre oder sogar Jahrzehnte halten.

Bruchfest & formstabil: 

Gusseiserne Roste können bei Sturz oder starkem Temperatur-Schock brechen. Guss-Edelstahl hingegen ist deutlich zäher. Selbst ein versehentliches Herunterfallen übersteht ein Edelstahlgussrost meist unbeschadet – ein Gussrost aus Eisen wäre dabei vermutlich zerbrochen. Auch gegen Verziehen (z.B. durch Hitze) sind Edelstahlroste resistenter, während Gusseisen bei starkem Aufheizen und Abkühlen empfindlicher reagiert.

Pflegeleicht & kein Einbrennen nötig: 

Da Edelstahl keine anfällige Beschichtung hat, kann man beim Reinigen kraftvoll vorgehen. Eingebrannte Reste lassen sich mit einer Edelstahlbürste abschrubben, ohne dass man Angst vor Kratzern auf einer Schutzschicht haben muss. Sogar Seifenwasser, Grillreiniger oder ein Abwasch in der Spülmaschine sind möglich, ohne dass der Rost Schaden nimmt. Zudem entfällt das regelmäßige Einölen zum Rostschutz, das bei Gusseisen Pflicht ist – lästiges Einbrennen und permanentes Fetten gehören der Vergangenheit an. Für Hobbygriller bedeutet das: weniger Aufwand bei der Pflege und dennoch immer ein glänzend sauberer Rost.

Kurz gesagt bietet der Edelstahlgussrost das Beste aus zwei Welten: Er erbt von Edelstahl die Rostfreiheit und einfache Reinigung, und von Gusseisen die hervorragende Hitzeleistung. Viele Grillprofis, die einmal auf Edelstahlguss gegrillt haben, möchten diese Kombination nicht mehr missen.

Edelstahlgussroste sind für unterschiedliche Grillfläche erhältlich

Warum sind Edelstahlgussroste teurer als andere Grillroste? 

Edelstahlgussroste gelten als Premium-Upgrade – und das spiegelt sich im Preis wider. Doch warum kosten sie mehr als einfache Edelstahl- oder Gussroste? Die Hauptgründe sind:

  • Materialkosten: Edelstahl ist deutlich teurer als Gusseisen. Ein Rost aus hochwertigem 304-Edelstahl (V2A) schlägt in der Produktion stärker zu Buche als einfacher Gussstahl. Hinzu kommt, dass für Gussroste viel mehr Material eingesetzt wird (dicke Streben, große Masse). Mehr kiloschwerer Edelstahl bedeutet automatisch höhere Kosten im Vergleich zu einem dünnen verchromten Standardrost oder emaillierten Gusseisenrost.
  • Aufwändige Fertigung: Das Gießen von Edelstahl erfordert höhere Temperaturen und spezialisierte Verfahren. Edelstahl schmilzt erst bei ca. 1400 °C – das ist anspruchsvoller als Gusseisen und kann die Herstellungskosten steigern. Zudem müssen die Gussformen präzise gefertigt sein, damit der Rost später genau passt. Nach dem Guss wird oft noch nachbearbeitet (Entgraten, evtl. Schleifen der Oberfläche). Dieser Fertigungsprozess ist komplexer und teurer als das Biegen und Schweißen von Edelstahlstäben für Standardroste.
  • Geringere Stückzahlen: Edelstahlgussroste sind ein Nischenprodukt für hochpreisige Grills. Sie werden in viel kleineren Stückzahlen produziert als gewöhnliche Roste. Die geringere Serienproduktion lässt kaum Skaleneffekte zu – jedes Teil kostet mehr in der Herstellung. Hersteller schlagen diese Kosten auf den Verkaufspreis auf. Oft sind Edelstahlgussroste nur als Zubehör oder in Top-Modellen erhältlich, was den Preis hoch hält. Ein Beispiel: Für einen 5-Brenner-Gasgrill kann ein kompletter Satz Edelstahlgussroste durchaus 200–500 € kosten, während normale Gussroste oft im Preis inbegriffen oder viel günstiger sind.
  • Längere Lebensdauer: Nicht überraschend zahlt man zwar mehr, hat aber auch länger etwas davon. Edelstahlgussroste halten praktisch ein Grillleben lang, wenn man sie normal pflegt. Dieser “Lebensdauervorteil” rechtfertigt für viele Enthusiasten den Aufpreis: Man investiert einmal und muss nie wieder Rost ersetzen. Für Gelegenheitsgriller mag der hohe Anschaffungspreis abschreckend wirken, Vielnutzer hingegen sehen es als langfristige Investition in Qualität.

Unterm Strich sind Edelstahlgussroste teuer, weil sie Premium-Materialien und Premium-Herstellung vereinen. Sie liegen preislich oft deutlich über normalen Edelstahlrosten (die meist nur ~100 € Aufpreis in hochwertigen Grills kosten) und weit über einfachen Gussrosten. Doch wer Wert auf Top-Leistung und minimale Wartung legt, für den können Edelstahlgussroste jeden Cent wert sein. Viele Grill-Fans sagen sogar: Aktuell sind Edelstahlgussroste das beste Material fürs Grillen – aber eben auch eines der teuersten.


Worauf muss man bei der Nutzung achten? 

Auch wenn Edelstahlgussroste sehr pflegeleicht sind, gibt es einige wichtige Hinweise für den Gebrauch, damit Du lange Freude an ihnen hast und beste Grillergebnisse erzielst:

  • Grillrost richtig einbrennen? Im Gegensatz zu Gusseisen musst Du einen neuen Edelstahlgussrost nicht zwingend einbrennen oder dauerhaft eingefettet halten. Vor der ersten Nutzung reicht es, den Rost mit warmem Spülwasser abzuwaschen, um Produktionsrückstände zu entfernen, und ihn gut abzutrocknen. Du kannst ihn dann leicht einölen (z.B. mit hocherhitzbarem Pflanzenöl) – das ist aber eher für die erste Antihaft-Wirkung hilfreich, nicht zum Rostschutz. Viele Hersteller, wie z.B. Santos, betonen, dass Einbrennen oder regelmäßiges Einölen bei Edelstahlgussrosten nicht notwendig ist.
  • Gründlich vorheizen: Ein Edelstahlgussrost hat viel Masse und benötigt daher etwas länger, um richtig auf Temperatur zu kommen. Plane beim Grillen ein paar Minuten extra zum Vorheizen ein. Heize den Grill mit eingesetztem Rost bei geschlossenem Deckel auf hoher Stufe vor, sodass der Rost richtig heiß ist. Dadurch speichert das Metall die Hitze optimal und Dein Grillgut klebt weniger an und bekommt sofort eine schöne Kruste. In der Praxis heißt das: lieber 10–15 Minuten vorheizen, bis der Rost wirklich heiß ist – dann erst das Fleisch auflegen.
  • Temperaturschocks vermeiden: Obwohl Edelstahl robuster als Gusseisen ist, solltest Du extreme Temperaturschocks meiden. Lege z.B. keinen eisgekühlten Rost direkt in die Glut und lösche einen heißen Rost nicht mit kaltem Wasser ab. Das könnte im Extremfall auch Edelstahl verziehen. Lass den Rost nach dem Grillen etwas abkühlen, bevor Du ihn ins Wasser legst oder reinigst.
  • Reinigung nach dem Grillen: Die Reinigung ist bei Edelstahlrosten relativ unkompliziert. Am einfachsten: Nach dem Grillen den Rost bei hoher Hitze ausbrennen (also den Grill mit geschlossenem Deckel aufdrehen), bis Grillreste verkohlt sind. Anschließend mit einer Grillbürste abbürsten. Ideal sind Bürsten mit Edelstahl- oder Messingborsten. Verzichte auf gewöhnliche Stahlwolle oder billige Stahlbürsten – deren Partikel können sich auf dem Edelstahl ablagern und später als Flugrost erscheinen. Eine Edelstahlbürste hingegen hinterlässt keine rostenden Partikel. Du kannst den Rost bei Bedarf auch in warmem Seifenwasser einweichen und mit einem Schwamm reinigen; Edelstahl verträgt auch härtere Reinigungsmittel oder Grillreiniger. Sogar die Spülmaschine ist eine Option (viele Grillfans schätzen, dass sie ihren Edelstahlgussrost einfach mit in die Spülmaschine geben können, was bei Gusseisen tabu wäre). Beachte aber: Sehr fetige Roststücke können den Geschirrspüler belasten – grobe Reste daher vorher entfernen.
  • Patina erhalten oder entfernen: Nach einiger Benutzung bildet sich auf dem Rost eine dünne Patina aus eingebrannten Fetten. Diese dunkle Schicht ist nicht schlimm – im Gegenteil, sie wirkt leicht antihaftend und schützt das Metall. Wenn Du also nach dem Grillen nur ausbrennst und abbürstest, bleibt ein bisschen Patina drauf, was vollkommen okay ist. Willst Du den Rost wieder ganz silber glänzend haben, kannst Du ihn gründlich abschrubben oder mit Grillreiniger behandeln – aber dann fehlt die Patina und beim nächsten Grillen kann das Anhaften von Grillgut etwas stärker sein. Es ist also Geschmackssache: Entweder “clean like new” und ggf. etwas einölen vor dem nächsten Grillen, oder “eingebrannt” mit natürlicher Antihaft-Schicht. Rostschutz durch Öl ist jedenfalls nicht erforderlich, höchstens etwas Antihaft-Unterstützung.
  • Lagerung: Edelstahlgussroste sind unkompliziert zu lagern. Du kannst sie im Grill belassen, auch über Winter, ohne dass sie rosten. Ein geschlossener Grill oder eine Abdeckhaube hält Schmutz fern. Sollte der Rost längere Zeit ungenutzt draußen stehen, kann sich eventuell minimaler Oberflächenflugrost oder Teerfilm bilden, besonders wenn er völlig unbehandelt ist und starken Witterungen ausgesetzt war. Aber das ist selten und nur oberflächlich – beim nächsten Aufheizen und Bürsten ist alles wieder sauber. Wer mag, kann den abgekühlten Rost vor längerer Lagerung leicht einölen, um jegliche Verfärbungen zu vermeiden, aber notwendig ist es nicht.
Edelstahlgussroste sind besonders leicht in er Pflege und Reinigung

Zusammengefasst: Vorheizen, richtig reinigen und normale Vorsicht bei Temperaturwechseln – viel mehr muss man bei Edelstahlgussrosten nicht beachten. Sie verzeihen im Alltag so manches (z.B. mal vergessen einzufetten oder nass geworden) ohne gleich zu rosten oder kaputt zu gehen. Das macht sie besonders attraktiv für Hobbygriller, die es bequem mögen, aber auch für Vielnutzer, die ihr Equipment oft strapazieren.


Warum bleibt Grillgut am Edelstahlgussrost haften? (Ursachen & Lösungen) 

Viele Grillfans kennen das Problem: man legt das perfekt marinierte Steak auf – und beim Wenden klebt es am Rost fest. Auch bei Edelstahlgussrosten kann dieses Anhaften auftreten. Aber warum eigentlich? Und was kann man dagegen tun?

Die Hauptursache liegt in den Eiweißen im Grillgut. Bei hoher Hitze treten Proteine aus Fleisch aus, gerinnen und wirken wie Klebstoff am Metall. Ein neuer oder gründlich gereinigter Edelstahlrost hat zunächst keine schützende Fettschicht – es ist eine glatte Metalloberfläche, an der die Proteine haften bleiben können. Bei Gusseisen bildet die eingebrannte Patina einen Antihaft-Film; ein blitzblanker Edelstahlrost bietet diese Anhaft-Barriere noch nicht. Daher kann z.B. mariniertes Fleisch am blanken Edelstahlgussrost anfänglich stärker ankleben.

Lösungen aus der Grillpraxis: Zum Glück gibt es mehrere Methoden, um Anhaften zu reduzieren:


Richtig vorheizen: 

Ein heißer Rost lässt das Fleisch schneller an der Oberfläche garen und bräunen, sodass es sich leichter lösen lässt. Wenn der Rost nicht heiß genug ist, „backt“ das Fleisch eher fest. Also immer den Rost gut auf Temperatur bringen, bevor Du auflegst.

Nicht zu früh wenden:

Geduld zahlt sich aus. Fleischstücke lösen sich oft von selbst, sobald sich eine Kruste gebildet hat. Anfangs klebt es, doch nach einigen Minuten lassen die Röststoffe das Grillgut wieder los. Versuch also, das Steak oder Kotelett etwas länger liegen zu lassen und nicht sofort zu reißen – wenn es sich noch stark festzieht, braucht es vielleicht noch ein paar Sekunden. Dieser Tipp allein verhindert viel „Grillgut-Geschnetzeltes“ und sorgt für schöne Grillmarkierungen statt abgerissener Stücke.

Leicht einölen: 

Eine dünne Schicht Öl wirkt wie Trennmittel. Du kannst den Rost vor dem Auflegen mit etwas hitzebeständigem Öl einpinseln oder einsprühen (es gibt spezielles Grillspray). Alternativ bestreichst Du das Grillgut selbst dünn mit Öl. Das Öl verhindert direkte Metall-zu-Protein-Kontakte und verringert Kleben. Achtung: Nicht zu viel Öl nutzen (Tropfgefahr, Flammenbildung) – nur einen Hauch. Viele erfahrene Griller sprühen ihren Rost nach dem Aufheizen kurz mit Trennfett ein, besonders bei Edelstahlrosten. Das hilft enorm gegen Anhaften, wie Praxisberichte bestätigen (ja, auch Edelstahlgussroste danken es, leicht geölt zu werden).

Patina aufbauen:

Wie bereits erwähnt, bildet gegossener Edelstahl mit der Zeit eine Fettschicht, die antihaft wirkt. Du kannst diese Patina bewusst entstehen lassen, indem Du den Rost nicht jedes Mal komplett blank schrubbst. Lass eine dünne Schicht eingebranntes Fett drauf (einfach ausbrennen und abbürsten, nicht mit Seife bis zum Rohmetall reinigen). Mit etwas eingebrannter Patina bleibt das Grillgut weniger haften – ähnlich wie eine eingebratene Eisenpfanne wird auch ein Edelstahlgussrost mit Gebrauch immer besser in der Antihaft-Eigenschaft.

Hausmittel: Zwiebel oder Kartoffel:

Ein klassischer Trick, gerade bei neuen oder sehr sauberen Rosten: Reib den heißen Rost vor dem Grillen mit einer halben Zwiebel oder Kartoffel ein. Die Schnittfläche über die Streben reiben – der Saft bildet einen dünnen Film aus Stärke und Zucker, der wie ein natürlicher Antihaft-Schutz wirkt. Viele Grillmeister schwören darauf, damit nichts mehr kleben bleibt. Alternativ wird auch Speckschwarte empfohlen: ein Stück Bauchspeck über den Rost ziehen – das Fett schmiert den Rost ein wenig und gibt zusätzlich Aroma.

Sauberen Rost verwenden:

Klingt logisch, aber angebrannte alte Rückstände können ebenfalls kleben. Ein verkohltes Marinade- oder Zuckerrest vom letzten Grillen wirkt wie Leim, wenn er nicht entfernt wurde. Also vor dem neuen Grillgut den Rost immer grob sauberbürsten. Edelstahlgussroste kann man ruhig ordentlich abbürsten, ohne sie zu beschädigen. Ein sauberer Rost + etwas Öl = deutlich weniger Haften.

Gesamte Grillfläche mit Edelstahlgussrosten

Wenn trotz aller Maßnahmen doch mal etwas festklebt, nicht verzweifeln: Mit einem geeigneten Wender vorsichtig lösen (nicht mit Gewalt reißen). Und lerne daraus für das nächste Mal – meist sind es Kleinigkeiten wie zu frühes Wenden oder zu wenig Hitze, die man leicht abstellen kann. Wichtig: Edelstahlgussroste brauchen wie jede Grillfläche etwas Übung, dann bleibt auch nichts mehr hängen. Spätestens wenn sich eine schöne Patina gebildet hat, wirst Du merken, dass Grillgut kaum noch anhaftet.


Tipps & Tricks für den perfekten Einsatz von Edelstahlgussrosten

Zum Abschluss noch einige praktische Tipps aus der Grillpraxis, damit Du das Maximum aus Deinem Edelstahlgussrost herausholst:

  • Beidseitige Nutzung ausreizen: Viele Edelstahl-Gussroste (z.B. von Broil King, Napoleon oder Santos) sind wendbar – sie haben zwei unterschiedliche Seiten für verschiedene Einsatzzwecke. Die eine Seite hat meist spitz zulaufende Streben, ideal für Steak-Grillmarks und direkte Hitze. Die andere Seite ist flacher bzw. mit Rillen, wodurch mehr Fleischsaft aufgefangen und verdampft wird – für extra Aroma und für kleineres Grillgut praktisch. Tipp: Nutze diese Möglichkeiten! Brate z.B. Steaks zuerst auf der spitzen Seite scharf an und gib ihnen das perfekte Branding. Für Würstchen, Burger-Patties oder empfindliches Grillgut kannst Du den Rost umdrehen – die flachere Seite verhindert, dass etwas durchfällt, und sorgt für gleichmäßigen Kontakt. So bekommst Du stets das optimale Grillergebnis für jedes Grillgut.
  • Temperaturzonen einrichten: Ein massiver Rost hält Wärme länger. Das kannst Du nutzen, um stabile Temperaturzonen zu schaffen. Beispiel Gasgrill: Heize den Edelstahlgussrost auf der einen Seite richtig auf (direkte Zone) und lasse die andere Seite auf niedriger Flamme (indirekte Zone). Der schwere Rost fungiert als Wärmespeicher – selbst wenn Du das Grillgut von der heißen auf die kühle Seite legst, hält der Rost dort die Temperatur etwas länger als ein dünner Rost es könnte. So garen Steaks nach dem Anbraten auf der indirekten Zone gleichmäßiger durch, ohne zu schnell abzukühlen. Für Vielgriller: Die Massivität hilft auch beim Öffnen des Deckels – der Rost verliert weniger schnell Hitze, was das Grillen im Winter oder bei häufigem Deckelöffnen erleichtert.
  • Nach dem Grillen richtig reinigen: Wir haben es schon erwähnt, aber hier der Trick für Faule: Direkt nach dem Grillen, solange der Rost noch heiß ist, ein Stück Alufolie zerknüllen und damit über die Roststäbe reiben. Die Hitze + Alufolie lösen vieles angetrocknete ab, ohne dass Du gleich schrubben musst. Danach den Rost abkühlen lassen. Vor dem nächsten Grillen dann kurz ausbrennen und bürsten – fertig. So sparst Du Dir oft eine extra Putz-Session. Und wenn doch mal ganz hartnäckige Krusten dran sind: Edelstahlgussroste kannst Du gefahrlos in eine Lauge aus heißem Wasser und Spülmittel legen oder mit Backofenspray behandeln, um den Schmutz zu lösen (bei Gussrost wäre das ein No-Go wegen Rostgefahr). Spüle aber chemische Reiniger gründlich ab, bevor Du wieder grillst.
  • Keine Angst vor Verfärbungen: Edelstahl wird bei hoher Hitze goldig oder bläulich verfärbt – das ist normal und rein optisch. Diese Anlauffarben beeinflussen weder den Geschmack noch die Leistung. Versuche nicht, mit aggressiven Mitteln den Rost wieder silberglänzend zu polieren – das ist unnötig. Ein gewisser „Edelstahl-Tan“ zeigt nur, dass Dein Rost intensiv im Einsatz ist. Viele Vielgriller sehen das sogar als Ehrenzeichen an ihrem Equipment. Solltest Du den Rost doch mal für eine Grillparty auf Hochglanz bringen wollen, nimm einen Edelstahlreiniger, spüle gut ab und öle ihn anschließend hauchdünn ein, damit beim ersten Gebrauch danach nichts anklebt.
  • Perfektes Branding leicht gemacht: Dicke Gussroste ermöglichen wunderschöne Grillstreifen auf dem Fleisch. Damit die richtig scharf und kontrastreich werden, folge diesem Trick: Tupfe das Fleisch vor dem Grillen trocken (bei mariniertem Fleisch überschüssige Marinade abstreifen), lege es auf den richtig heißen Rost und bewege es in den ersten Sekunden nicht. Nach ca. 2 Minuten hebe es vorsichtig – hat es sich gelöst, drehe es um 90° auf derselben Rostseite, um ein rautenförmiges Branding zu erzielen. Wieder liegen lassen, bis es sich löst, dann erst wenden. So zauberst Du diese Profi-Grillmuster, für die Gussroste so beliebt sind. Der Edelstahlgussrost liefert Dir dank seiner Hitzespeicherung die nötige konstante Hitze für ein top Branding von beiden Seiten.
  • Marinaden und Saucen: Mariniertes Fleisch grillt sich auf Edelstahlgussrosten besonders angenehm, weil das Material unempfindlich gegen Säure oder Salz ist. Du musst also keine Angst haben, dass Dir eine Essigmarinade den Rost ruiniert – etwas, das bei Gusseisen ohne Schutzschicht kritisch wäre. Trotzdem gilt: Zuckerhaltige Marinaden können leicht anbrennen und festkleben. Daher grille sehr süß mariniertes Grillgut am Rand bei moderaterer Hitze oder nutze eine Grillmatte, wenn es stark zuckert. Den Rost danach einfach einweichen oder mit Grillbürste reinigen – Edelstahl steckt das weg. Tipp: Besonders Vielgriller, die gerne experimentieren (BBQ-Saucen, Asiatische Marinaden etc.), werden schätzen, dass ein Edelstahlgussrost nicht jedes Mal neu eingebrannt oder sofort geölt werden muss. Er verzeiht auch mal eine klebrige BBQ-Soße, ohne gleich Flugrost anzusetzen.

Zum Schluss noch ein Wort an alle, die mit dem Gedanken spielen, aufzurüsten: Ein Edelstahlgussrost wird das Grillerlebnis tatsächlich verbessern – scharfes Anbraten, weniger Stress mit Rost und Reinigung, und eine Anschaffung fürs (Grill-)Leben. Griller freuen sich über die einfache Handhabung und Sauberkeit, Vielnutzer genießen die gleichbleibende Performance auch nach unzähligen Grillsessions. 


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