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Inhaltsverzeichnis
Welche Kerntemperatur für Rumpsteak?
| Garstufen | Rare (roh) | Medium Rare (englisch) | Medium (rosa) | Well done (durch) |
|---|---|---|---|---|
| Kerntemperatur Rumpsteak | 44-47°C | 48°-54°C | 55-59° C | 60°C |
Das Rumpsteak ist ein klassischer Steak-Cut, der in dieser Form auf Speisekarten weltweit zu finden ist. Doch nicht nur Steakhäuser widmen sich dem Edelstück, auch beim privaten BBQ landet das Rumpsteak häufig auf dem Rost. Die Gründe sind vielfältig: Es ist vergleichsweise einfach zu grillen, günstiger als das Filetsteak und es sieht einfach appetitlich aus. Beim Grillen erhält es eine braune Kruste und idealerweise einen rot bis rosa gefärbten Kern – je nach Garstufe.
Je nach Geschmack kannst du dein Rumpsteak rare, medium rare, medium oder well done grillen. Wenn du beim Rumpsteak Grillen und Braten auf die Kerntemperatur achtest, ist es auch für Grillanfänger kein Problem, den gewünschten Gargrad zu treffen.
Ein rare gegrilltes Rumpsteak bei 44 bis 47 °C ist im Inneren noch roh. Beim Gargrad medium rare ist das Fleisch innen noch leicht roh. Wenn du das magst, sind 48 bis 54°C die richtige Kerntemperatur. Die Meisten mögen ihr Rumpsteak medium, also mit einem rosa Kern. Das ist bei 55 bis 59°C der Fall. Und wenn du es well done bevorzugst, bis du bei 60°C genau richtig.
Das Rumpsteak wird aus dem Roastbeef geschnitten und zeichnet sich durch besonders zartes Fleisch und einen deutlichen Fettrand aus. Kurzgebraten oder auf dem Grill zubereitet ist es ein absoluter Hochgenuss mit einem milden Rindfleischaroma.
Beim Roastbeef handelt es sich um das Muskelfleisch aus dem hinteren Rückenstück. Da diese Rückenpartie nur wenig beansprucht wird, ist das Fleisch besonders zart. Lässt man den Fettdeckel beim Grillen und Braten dran, gibt er zusätzlich Geschmack an das Fleisch ab und sorgt dafür, dass das eher magere Fleisch schön saftig bleibt.
Rumpsteak grillen mit der richtigen Kerntemperatur
Rumpsteak grillen
Rumpsteak zu grillen, ist auf jeden Fall eine gute Idee. Durch die hohe Hitze bekommt das Fleisch eine perfekte Kruste. Zudem erhält es wunderbare Röstaromen. Das Beste: Mit der richtigen Technik gelingt es dir bestimmt.
Du möchtest Rumpsteak grillen? Hier findest du unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung für perfektes Rumpsteak vom Grill.
Schritt 1: Steak vorbereiten
Bevor du das Rumpsteak grillen kannst, sollte es auf Zimmertemperatur vorwärmen. Warum das? Es gart dann gleichmäßiger und erhält innen einen saftigen rosa Kern, während es außen nicht übergart. Ein kaltes Steak ist hingegen innen oft noch zu roh, während es außen schon über das Optimum gegrillt ist.
Außerdem solltest du das Steak gut abtrocknen. Sonst kann es passieren, dass es außen eher kocht, statt zu bräunen. Ob du das Steak marinierst, bleibt dir überlassen. Eine Anleitung findest du weiter unten. Salz verwendest du bei diesem Vorgehen am besten erst vor dem Servieren.
Schritt 2: Grill vorbereiten
In der Zwischenzeit den Grill auf direkte Hitze vorheizen. Die Temperatur über dem Rost sollte mindestens bei 250 °C liegen, mehr ist noch besser. Tipp: Für ein schönes Grillmuster sollte der Rost voll auf Temperatur sein, bevor du das Fleisch auflegst.
Schritt 3: Thermometer starten
Wenn du Rumpsteak grillen möchtest, hast du sicher deinen individuellen Wunsch an den Garpunkt. Isst du dein Steak am liebsten medium, rare oder doch well done? Mit einem Grillthermometer bist du auf der sicheren Seite. Das stichst du mittig ins Rumpsteak, und zwar am besten erst nach dem Angrillen.
Schritt 4: direkt angrillen
Jetzt kommt das Steak auf den Rost. Für ein Steakhouse-Grillmuster grillst du das Rumpsteak zuerst eine Minute und drehst es dann um 90 Grad. Nach einer weiteren Minute wird gewendet, eine Minute gegrillt und nochmal gedreht.
Schritt 5: ziehen lassen
Nach dem Angrillen lässt du das Rumpsteak bei geschlossenem Deckel indirekt ziehen. Miss hierbei die Kerntemperatur, um den richtigen Augenblick nicht zu verpassen, es herunterzunehmen. Der richtige Zeitpunkt ist 1-2 °C unter der gewünschten Kerntemperatur. Nun das Steak noch zwei Minuten ruhen lassen und servieren.
Schritt 6: servieren
Gegrilltes Rumpsteak würzt du direkt am Tisch mit Salz. Schneide es dann quer zur Faser auf.
Unser Tipp: Rumpsteak zum Grillen marinieren
Wenn du magst, kannst du das Steak vor dem Grillen marinieren. Das Fleisch erhält dadurch zusätzliche Aromen. Für die Marinade eignen sich alle Zutaten, die nicht zu feucht sind. Gehackte Petersilie mit Knoblauch ist ein Klassiker. Chili und ein Spritzer Zitronensaft passen ebenfalls sehr gut dazu. In jedem Fall gießt du die Gewürze mit Öl auf und marinierst das Fleisch darin für 12 Stunden im Kühlschrank. Vor dem Grillen oder Braten das Öl abtropfen lassen.
Wie du Roastbeef im Ganzen oder als Rumpsteak auf dem Grill zubereitest, zeigen wir dir in unserem Beitrag Roastbeef Grillen. Eine besondere Spezialität aus dem Rumpsteak ist der schwäbische Zwiebelrostbraten – auch dafür haben wir ein passendes Rezept für dich.
Rumpsteak braten
Statt zu grillen kannst du auch ein Rumpsteak braten. Ein Vorteil: In der Pfanne lässt sich das Fleisch gut aromatisieren. Dafür ist es allerdings eine Herausforderung, die richtige Hitze für eine perfekte Kruste zu erzeugen. Unverzichtbar ist es, eine schwere, hitzebeständige Pfanne zu verwenden, etwa eine aus Gusseisen. Zudem brauchst du ein Bratfett mit hohem Rauchpunkt. Butterschmalz oder Rapsöl ohne Trubstoffe eignen sich gut.
Wenn du das Rumpsteak braten möchtest, lass es zuerst auf Zimmertemperatur vorwärmen. Sofern es einen Fettrand hat, solltest du diesen einschneiden, damit sich das Fleisch in der Pfanne nicht wellt. Achtung: Schneide nur den Rand ein, nicht bis ins Fleisch.
Nun erhitzt du die Pfanne bis knapp unter den Rauchpunkt des Fetts und gibst das Steak oder die Steaks hinein. Achtung: Die Pfanne nicht überladen. Dadurch geht zu viel Hitze verloren. In eine durchschnittliche Pfanne mit Durchmesser von 24 cm bis 28 cm passen zwei Steaks, vielleicht auch nur eins.
Nun das Rumpsteak in der Pfanne kräftig anbraten, etwa 90 Sekunden. Dann wenden und von der anderen Seite ebenfalls scharf anbraten. Es sollte eine kräftige braune Kruste bekommen. Abschließend das Steak auch noch hochkant von allen Seiten anbraten. Pfanne von der Platte oder vom Grill nehmen und das Fleisch in der warmen Pfanne oder im Backofen bei 120 °C bis zur gewünschten Kerntemperatur ziehen lassen. Bevor du anschneidest, noch zwei Minuten ruhen lassen.
Tipp: Zum Aromatisieren gibst du noch einen Esslöffel Butter und gehackten Knoblauch sowie Kräuter deiner Wahl in die Pfanne, kurz bevor du das Steak ruhen lässt.
Schon gewusst? Das Rumpsteak hat viele Namen
Wenn du in den USA zum BBQ eingeladen wirst oder dir in Frankreich ein Steak grillen willst, wirst du das Rumpsteak vergeblich suchen. Dieser Cut hat nämlich viele weitere Namen. In den USA ist es als Striploin Steak oder New York Strip bekannt. In Australien ist es hingegen ein Boneless Sirloin und in Österreich heißt es Beiried, wobei der Begriff eher das Roastbeef bezeichnet.
Tipp: Reifezeit bei Rumpsteak beachten
Hast du Appetit bekommen, ein Rumpsteak zu grillen? Den Cut findest du in fast jeder Kühltheke. Allerdings hat die Fleischqualität einen großen Einfluss auf den Geschmack. Vielleicht hast du schon einmal erlebt, dass das Rumpsteak zäh geworden ist? Tatsächlich ist das Steak nicht automatisch butterzart wie ein Filet. Insbesondere eine Reifezeit von zwei, besser drei oder vier Wochen hat einen großen Einfluss auf das Ergebnis. Es lohnt sich also, etwas mehr für ein Dry Aged Rumpsteak zu investieren.
Außerdem gibt es Unterschiede je nach Rinderrasse. Rumpsteak vom Angus ist wegen seines kräftigen Geschmacks und der feinen Marmorierung beliebt. Wagyu-Rumpsteak ist noch stärker mit Fett durchzogen und daher eine Delikatesse vom Grill. In Deutschland sind Simmentaler Rind und Fleckvieh beliebte Rassen. Sie liefern insbesondere aus Weidehaltung aromatische Rumpsteaks.
Häufige Fragen zu Rumpsteak
Wie dick wird Rumpsteak geschnitten?
Rumpsteak wird meist 2 bis 4 Zentimeter dick geschnitten, sodass ein Steak ca. 200 Gramm schwer ist. Das ist allerdings nicht überall so. In Frankreich bekommst du Steaks oft dünner und leichter serviert, in den USA kann ein Rumpsteak bzw. Sirloin hingegen 500 Gramm wiegen. Dann ist es ungefähr 6 Zentimeter dick. Wenn du die Kerntemperatur gut überwachst, kannst du Steaks verschiedener Dicke perfekt grillen.
Was ist der Unterschied zwischen Rumpsteak und Roastbeef?
Der Unterschied zwischen Roastbeef und Rumpsteak besteht darin, dass das Roastbeef ein ganzes Teilstück bezeichnet. Das Rumpsteak wiederum ist eine Scheibe, die aus dem Roastbeef geschnitten wird. Es handelt sich also um das gleiche Fleisch. Die Zubereitung ist wiederum sehr unterschiedlich. Roastbeef wird scharf angegrillt und langsam gargezogen, Rumpsteak wird gegrillt, kurz ruhen gelassen und ist schneller fertig.
Was ist besser Rumpsteak oder Entrecôte?
Rumpsteak und Entrecôte sind sich in vielen Aspekten ähnlich. Allerdings ist das Entrecôte stärker marmoriert, wodurch es in der Regel saftiger gelingt. Das Rumpsteak hingegen ist mager und fein, wird durch den schützenden Fettdeckel aber nicht trocken. Ob Rumpsteak oder Entrecôte besser ist, ist daher eine reine Geschmacksfrage.
Was ist ein argentinisches Rumpsteak?
Ein argentinisches Rumpsteak ist schlicht ein Steak von einem Rind aus argentinischer Aufzucht. Häufig wird unter dieser Bezeichnung Fleisch vermarktet, das qualitativ besonders hochwertig sein soll. Entscheidend sind aber genau wie hierzulande die Haltungsbedingungen, die Reifung und die Zubereitung.
Wie grille ich ein Rumpsteak medium?
Rumpsteak wird zuerst scharf gegrillt, sodass sich von außen eine braune Kruste bildet. Dann legst du das Steak in den indirekten Bereich des Grills und lässt es ziehen, bis es die richtige Kerntemperatur erreicht hat. Für ein Rumpsteak medium sind das ca. 55 °C.
Hat Rumpsteak viel Fett?
Beim Rumpsteak wird der Fettdeckel nicht weggeschnitten, sodass es von außen betrachtet eine dünne Fettschicht hat. Die ist wichtig, damit es auf dem Grill aromatisch und saftig wird. Das Fleisch selbst ist allerdings nicht besonders kräftig marmoriert, es ist also ein insgesamt mageres Stück Fleisch zum Grillen.
