Deine Gäste sind Veganer und du suchst nach passenden Rezepten? Hier findest du Anregungen und Tipps, wie vegan Grillen ohne Fleisch zum Vergnügen wird. Mit unseren leckeren Rezeptideen kannst du ein komplettes veganes Grillmenü mit den passenden Grillsaucen ohne viel Aufwand für dich und deine Gäste zaubern.
Inhaltsverzeichnis
- Vegan grillen: Was ist zu beachten?
- Eine Herausforderung: Grillaroma am Gemüse
- Der Trend: Vegane Grillsaucen
- Was kann ich vegan grillen?
- Vegane Grillspieße mit Tofu
- Gegrilltes Fladenbrot mit Kräuteröl
- Tempeh vom Grill
- Vegane Grillsauce: Aioli und Cocktailsauce
- Als Nachspeise oder zum Salat: gegrillte Wassermelone
Vegan grillen: Was ist zu beachten?
Wer vegan grillen möchte, legt entweder selbst Wert auf fleischlose Rezepte oder möchte einen Gast bewirten, der sich vegan ernährt. Ist Letzteres der Fall, solltest du vorab klären, ob es in Ordnung ist, wenn Fleisch und Gemüse auf dem gleichen Rost zubereitet werden. Oder du planst von vornherein ein rein veganes BBQ. Das kann eine echte Abwechslung zu klassischen Grillgerichten sein. Und: Du musst nicht auf Grillaromen verzichten, auch wenn es keine Steaks oder Hähnchenflügel gibt. Hier erfährst du, wie das gelingt.
Eine Herausforderung: Grillaroma am Gemüse
Häufig ist zu hören, dass beim Vegan Grillen das typische Raucharoma fehlt. Hintergrund ist hier allerdings meist die falsche Herangehensweise.
Deshalb ein kleiner Ausflug in die Theorie des Grillens: Raucharoma haftet vor allem an fettreichem Fleisch. Kein Wunder, denn Fett ist schließlich ein Geschmacksträger. Zucchini, Paprika und Co. haben von Natur aus so gut wie gar kein Fett. Folglich können sie die Röstaromen auch nicht so stark annehmen. Die Lösung: Gemüse vor dem Grillen ganz dünn mit einem Pflanzenöl bestreichen. Das nimmt die Aromen wunderbar auf und sorgt zugleich für eine schöne Bräune.
Weitere Tipps und Rezeptideen für Gemüse vom Grill findest du übrigens in unserem Guide Gemüse Grillen.
Der Trend: Vegane Grillsaucen
Beim BBQ dürfen Grillsaucen nicht fehlen. Genauso ist es auch beim Grillen ohne Fleisch. Vegane Dips und Grillsaucen bereichern die Geschmacksvielfalt. Mittlerweile gibt es zahlreiche geeignete Saucen zu kaufen. Und ohnehin sind viele bekannte Grillsaucen vegan. Achte darauf, dass kein Ei enthalten ist – das ist zum Beispiel bei Aioli und Cocktailsauce nach klassischer Zubereitung der Fall. Daher findest du unten zwei Rezepte für vegane Grillsaucen ohne Ei.
Was kann ich vegan grillen?
Es gibt eine große Vielfalt an pflanzlichen Gerichten zum vegan Grillen. Fast jedes Gemüse eignet sich, wie zum Beispiel Zucchini, Tomate, Paprika und Aubergine.
Tipp: Zwiebeln und Lauch lassen sich einfach in der Schale über der Glut garen. Nach gut zehn Minuten direkter Hitze die verbrannten äußeren Blätter entfernen – schon hast du geschmacksintensives Gemüse vom Grill. Durch die hohe Temperatur entstehen zugleich kräftige Röstaromen. Darüber hinaus gibt es diverse Ersatzprodukte wie Tofu, Seitan und Tempeh.
Du suchst noch mehr Inspirationen für vegan Grillen? Hier findest du fünf einfache und geniale Rezepte für Grillen ohne Fleisch.
Vegane Grillspieße mit Tofu
Schaschlik lässt sich leicht zu einem Rezept für vegane Grillspieße abwandeln. Der Vorteil: Schon im Original enthalten die Spieße meist Zwiebeln und Paprika. Fehlt also nur noch ein Ersatz für das Fleisch.
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Wer nur Gemüse grillen möchte, verwendet einfach braune Champignons. Die entwickeln auf dem Grill einen herzhaften Geschmack, der an Fleisch erinnert.
Wer zusätzlich noch Proteine vom Grill auf den Tisch bringen möchte, braucht ein Ersatzprodukt. Hierfür bietet sich Tofu an. Damit das Tofu den originalen Schaschlik-Geschmack annimmt, solltest du es über Nacht marinieren. Gleiches machen die Erfinder des Schaschliks im Kaukasus ja auch mit dem Fleisch.
Vegane Grillspieße eignen sich als Hauptspeise – dazu passt gegrilltes Fladenbrot mit Kräuteröl.
Übrigens: Weitere vegane Rezepte mit findest du in unserem Guide zu Tofu Grillen.
Gegrilltes Fladenbrot mit Kräuteröl
Dieses Gericht versetzt auch Nicht-Veganer in Verzücken. Es ist ebenso einfach wie genial und ergibt eine ausgezeichnete vegane Vorspeise oder Beilage vom Grill, die ganz ohne tierische Produkte auskommt.
Das Kräuteröl kannst du dir nach Bedarf zusammenstellen. Saisonal wachsen im Garten verschiedene Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Thymian und Rosmarin, die sich eignen.
Gegrilltes Fladenbrot mit Kräuteröl eignet sich auch perfekt als Beilage zu den veganen Schaschlik-Spießen und dem gegrillten Tempeh.
Tempeh vom Grill
Tempeh ist eine Art Tofu, zeichnet sich aber durch einen viel intensiveren Geschmack aus. Damit ist es ein ideales Produkt für alle, die vegan grillen möchten und das vollmundige Aroma beim BBQ lieben. Du bekommst Tempeh mittlerweile problemlos im gut sortierten Super- oder Biomarkt. Alternativ kannst du auch Tofu verwenden.
Du kennst überzeugte Fleischesser, die kein gutes Wort über moderne Ersatzprodukte verlieren? Tempeh ist ein traditionelles Produkt aus Indonesien, das dort schon eine lange Tradition hat. Insofern handelt es sich hier um mehr als einen Fleisch-Ersatz. Mit Tempe Bakar gibt es sogar ein klassisches Rezept für Tempeh vom Grill bzw. aus der Pfanne.
Eine Marinade aus Sojasauce, Knoblauch, Chili und Ingwer verleiht dem Tempeh vom Grill einen wunderbar würzigen Geschmack.
Vegane Grillsauce: Aioli und Cocktailsauce
Zum Vegan Grillen gehören natürlich auch passende Grillsaucen – wie zum Beispiel Aioli und Cocktailsauce.
Der Trick bei klassischer Aioli steckt im Eigelb. Darin ist ein natürlicher Emulgator enthalten, der Wasser und Fett verbindet. Ein ähnliches Molekül findet sich auch in Sojamilch. Daher eignet sich Sojamilch als Ersatz für Eigelb, wenn du Mayonnaise oder Aioli vegan selber machen möchtest.
Die Cocktailsauce ist dabei eine Abwandlung des Grundrezepts. Ob du sie mit oder ohne Alkohol zubereitest, bleibt dir überlassen. In jedem Fall bringst du mit diesem Rezept zwei vegane Grillsaucen auf den Tisch, die mit Grillgemüse, Kartoffeln und auch Tofu vom Grill harmonieren. Während bei der Aioli der Knoblauch das Aroma dominiert, ist es bei der Cocktailsauce Paprika und Tomate.
Wir zeigen dir, wie du die vegane Grillsauce einfach und schnell zubereitest.
Als Nachspeise oder zum Salat: gegrillte Wassermelone
Ein perfektes Steak hat ein Grillmuster. Mit einer Wassermelone kannst du ohne viele Zutaten ganz einfach ein veganes Grillmuster zaubern. Das funktioniert so gut, weil die Melone von sich aus Zucker enthält, der karamellisiert. Der hohe Wassergehalt sorgt zugleich dafür, dass das Fruchtfleisch nicht verbrennt.
Gegrillte Melone ist das wohl einfachste und zugleich raffinierteste vegane Grillrezept. Du schneidest dafür einfach nur die Melone in dreieckige Scheiben (2-3 cm) und gibst sie auf den Grill bei direkter Hitze. Etwa zwei Minuten warten, wenden, nochmal warten, fertig.
Gegrillte Wassermelone in Kombination mit einem Nusspesto und Minze ist ein gelungener Auftakt oder Abgang für dein veganes Grillmenü.
Unser Tipp: Die Melone am besten vorher auf Zimmertemperatur erwärmen, direkt aus dem Kühlschrank funktioniert es nicht so gut. Achte außerdem darauf, dass die Melone frisch ist und noch nicht mehlig.
Als Hauptgericht passt die fruchtige Melone mit leichtem Raucharoma übrigens sehr gut zu frischen Salaten. Zur Krönung träufelst du ein wenig Balsamico über die gegrillte Melone und gibst ein paar Pinienkerne darauf.