Inhaltsverzeichnis
- 1 Low Carb – was ist das eigentlich genau?
- 2 Was sind Kohlenhydrate und kann man sie einfach weglassen?
- 3 Woraus bestehen Kohlenhydrate?
- 4 Zuckerarten auf einen Blick
- 5 Einfache Kohlenhydrate vs. Komplexe Kohlenhydrate
- 6 So wirken Kohlenhydrate im Körper
- 7 Deshalb sind einfache Kohlenhydrate Dickmacher
- 8 Komplexe Kohlenhydrate liefern Ballaststoffe
- 9 Wie funktioniert die Low Carb Ernährung?
- 10 Grillen mit Eiweiß, Fett und Gemüse
- 11 Was ist beim Low Carb Grillen erlaubt?
- 12 Buntes Gemüse als Low Carb Beilage
- 13 Fett macht nicht fett
- 14 Zucchini Lasagne Low Carb
- 15 Saucen und Dips beim Low Carb Grillen
- 16 Süßes zum Dessert
- 17 Low Carb Pancakes mit Mandelmehl
- 18 Unser Fazit zum Low Carb Grillen:
Grillen mit wenig Kohlenhydraten? Kein Problem! Low Carb ist die Lösung. Du musst nicht verzichten, sondern kannst ohne Reue den nächsten Grillabend genießen. Wie Low Carb Grillen einfach funktioniert, erklären wir dir.
Low Carb – was ist das eigentlich genau?
Einfach gesagt ist Low Carb (engl. „low“ = niedrig, „carb“ = Kohlenhydrate) eine Ernährungsform mit wenigen Kohlenhydraten. Bekannte Vertreter sind beispielsweise die Atkins-Diät – benannt nach ihrem Erfinder Robert Atkins – und die Paleo-Diät, Essen wie in der Steinzeit. Wer nach dem Low Carb Prinzip lebt, senkt den Anteil der Kohlenhydrate und erhöht den Anteil von Eiweiß und Fett. Der hohe Eiweißanteil verhindert den Muskelabbau und sorgt zusammen mit Fett für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. Doch was sind die Vorteile einer Low Carb Ernährung?
- Low Carb kann beim Abnehmen helfen
- Kalorienzählen ist überflüssig
- abwechslungsreiches Essen
- mehr Vitalität
- ein neues Körperbewusstsein
Was sind Kohlenhydrate und kann man sie einfach weglassen?
Kohlenhydrate versorgen uns mit Energie. Komplett weglassen sollte man sie also nicht. Doch zwischen den einzelnen Kohlenhydraten gibt es gewaltige Unterschiede. Einige lassen den Blutzuckerspiegel steil in die Höhe schnellen, andere hingegen machen lange satt. Und genau die „Sattmacher“ sind deine Freunde. Sie werden als komplexe Kohlenhydrate bezeichnet und versorgen deinen Körper mit Energie. Um das Prinzip der Kohlenhydrate zu verstehen, schauen wir uns diese einmal näher an.
Woraus bestehen Kohlenhydrate?
Kohlenhydrate gehören genau wie Fette und Eiweiße (Proteine) zu den drei Grundnährstoffen unseres Körpers. Sie bestehen aus Ketten von Zuckerbausteinen oder Zuckermolekülen. Eingeteilt werden sie in Einfach-, Zweifach- und Mehrfachzucker. Das heißt aber nicht, dass alle kohlenhydratreichen Lebensmittel süß schmecken. Auch in Brot, Nudeln, Getreide und Kartoffeln sind viele Kohlenhydrate enthalten. Kartoffelsalat ist also bei einer Low Carb Ernährung tabu.
Zuckerarten auf einen Blick
Einfachzucker (Monosaccharide) | Zweifachzucker (Disaccharide) | Mehrfachzucker (Polysaccharide) |
Traubenzucker (Glukose) | Haushaltszucker | Stärke |
Fruchtzucker (Fructose) | Milchzucker (Laktose) | |
Malzzucker (Maltose) |
Einfache Kohlenhydrate vs. Komplexe Kohlenhydrate
Kapriolen schlägt dein Blutzuckerspiegel vor allem bei einfachen Kohlenhydraten. Sie „verstecken“ sich bspw. in Haushaltszucker, Fruchtsäften, Weißbrot und Cornflakes. Zucker ist übrigens auch in vielen Fertigprodukten enthalten, selbst da, wo du ihn gar nicht vermutest. Hättest du gedacht, dass in Salami, Ketchup und Kochschinken Zucker enthalten ist? Wenn du dich mit der Thematik beschäftigst, wirst du schnell feststellen, dass Saccharose in vielen industriell verarbeiteten Lebensmitteln steckt, selbst in herzhaften. Die sogenannten einfachen Kohlenhydrate sind zwar schnell für den Körper verwertbar, haben aber meist viele Kalorien und machen nicht lange satt.
Bessere Energielieferanten sind komplexe Kohlenhydrate. Die Mehrfachzucker gehen nicht so schnell ins Blut und dein Blutzuckerspiegel steigt nur langsam. Das macht sich auch die Low Carb Ernährung zunutze. Bevorzugt werden hier komplexe Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten, Gemüse und Hülsenfrüchten. Eine Gemüsepfanne ist genau das Richtige für Low Carb.
Obst kannst du natürlich auch essen, allerdings enthält dieses ebenfalls Zucker. Gut geeignet und recht zuckerarm sind Beeren, Äpfel, Orangen und Papaya. Zuckerreich sind unter anderem Bananen, Weintrauben und Ananas.
So wirken Kohlenhydrate im Körper
- Kohlenhydrate werden im Körper in Einfachzucker, also Glukose, zerlegt. Alle Zellen im Körper brauchen Glukose als „Brennstoff“.
- Nach dem Essen steigt der Blutzuckerspiegel an. Das liegt daran, dass die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin erzeugt. Es fungiert als „Taxi“ und transportiert die Glukose aus dem Blut in die Körperzellen.
- Fehlt das Hormon oder funktioniert es nicht richtig – beispielsweise bei Diabetes – gerät der Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht.
Deshalb sind einfache Kohlenhydrate Dickmacher
Einfache Kohlenhydrate sind direkt verwertbar und liefern dem Körper ohne Umwege Glukose. So gelangt der Zucker praktisch direkt ins Blut. Die Kohlenhydrate aus Süßigkeiten, Brot & Co. sind damit zwar schnell verwertbar, sättigen aber nicht lange. Da der Blutzucker dabei stark ansteigt, wird viel Insulin ausgeschüttet. Das hat zur Folge, dass der Blutzucker auch schnell wieder absinkt. Resultat: Heißhunger. Wer jetzt wieder zu einfachen Kohlenhydraten greift, startet den Kreislauf von neuem. So ist es kein Wunder, dass sich bald überflüssige Kilos auf den Hüften absetzen, denn der Körper bunkert die überflüssige Energie als Notreserve für schlechte Zeiten. Zwar brauchen wir in der heutigen Zeit keine Reserven mehr, da das aber unser Körper nicht weiß, handelt er so wie seit Urzeiten programmiert.
Komplexe Kohlenhydrate liefern Ballaststoffe
Komplexe Kohlenhydrate solltest du bevorzugen. Sie werden vom Körper langsamer aufgespalten und gehen nicht so schnell ins Blut über. Entscheidend ist allerdings der Gehalt an Ballaststoffen. So steigt der Blutzuckerspiegel nur sehr langsam, wenn in der Nahrung genügend Ballaststoffe vorhanden sind. Außerdem haben komplexe Kohlenhydrate noch einen Vorteil: Sie sättigen länger. Heißhungerattacken werden vermieden und – das ist beim Abnehmen entscheidend – es wird dadurch weniger Energie zugeführt.
Wie funktioniert die Low Carb Ernährung?
Eine Low Carb Diät kann ganz unterschiedlich streng gehandhabt werden. Erlaubet sind zwischen 50 bis 100 g. Je nachdem, was man selbst mit der Ernährungsform erreichen möchte, beschränkt man die Menge der Kohlehydrate auf mehr oder weniger. Die meisten Menschen, die sich „normal“ von Brot, Nudeln und Snacks ernähren, kommen locker auf einen Kohlenhydratanteil von über 200 g pro Tag. Das zieht einen hohen Insulin-Spiegel nach sich und blockiert die körpereigene Fettverbrennung.
Bei der Low Carb Ernährung wird der Körper quasi zur Fettverbrennung „gezwungen“. Das funktioniert folgendermaßen: Verzichtest du über längere Zeit auf ein Zuviel an Kohlenhydraten, schaltet der Körper vom normalen Stoffwechsel in den „Hungerstoffwechsel“. Das ist für den Körper das Signal, die Notreserven anzugreifen. Er nimmt die Energie also aus den Fettreserven an Hüfte, Bauch und Po. Damit der Körper das Fett als Energielieferant nutzen kann, wird es in Ketonkörper umgewandelt. Daher hat übrigens auch die ketogene Diät oder Keto Diät ihren Namen.
Grillen mit Eiweiß, Fett und Gemüse
Du bist von der Low Carb Ernährung begeistert, möchtest aber nicht aufs Grillen verzichten? Das musst du auch nicht! Lege Fleisch und Fisch auf den Grill und gönne dir leckeres Grillgemüse als Beilage. Kartoffeln und Brot lässt du am besten weg oder isst si nur in Maßen. Wenn du nicht auf Brot verzichten möchtest, es gibt auch Low Carb Brot.
Was ist beim Low Carb Grillen erlaubt?
Bist du noch Einsteiger in Sachen Low Carb, dann hilft dir die folgende Tabelle. So kannst du dich schnell orientieren, welche Lebensmittel du (fast) unbegrenzt essen darfst. Doch denke auch an die Kalorien! Das gilt besonders dann, wenn du mit Low Carb abnehmen möchtest.
Diese Lebensmittel kannst du bei Low Carb bedenkenlos essen: | Auf diese Lebensmittel solltest du bei Low Carb verzichten: |
Alle Sorten Fleisch, Geflügel und Wild | Nudeln |
Alle Sorten Fisch und Meeresfrüchte | Kartoffeln und Kartoffelspeisen |
Viele Sorten Käse, zum Beispiel Gouda, Edamer, Bergkäse, Mozzarella, Handkäse, Parmesan, Roquefort, Schafskäse, Ziegenkäse, Emmentaler, Camembert | Brot, Brötchen, Kuchen und Gebäck |
Eier | Schokolade und Süßigkeiten |
Avocado (sie hat zwar KH, aber nur 0,7 g Zucker und reichlich Ballaststoffe, sodass sie praktisch als KH-frei gilt) | Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen |
Butter, Butterschmalz, natives Kokosöl und Kokosfett, Speck, Schweineschmalz und Gänseschmalz | Reis, Hartweizen, Haferflocken, Couscous |
kohlenhydratarmes Gemüse und Gemüse | viele Gemüsesorten |
Pilze | einige Obstsorten |
Das ist bei der Low Carb Ernährung erlaubt:
Buntes Gemüse als Low Carb Beilage
Kreiere dreifarbige Nudeln aus Möhren, Zucchini und Kohlrabi, röste Gemüse in der Grillschale oder packe Spargel, Paprika & Co. in ein Grillpäckchen. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt, denn wie du weißt, spielt Gemüse bei der Low Carb Ernährung eine zentrale Rolle. Kredenze es mit Fleisch, Fisch oder Käse.
Aber Achtung: Nicht jedes Gemüse und Obst ist kohlenhydratarm. Hier kommt es auch ganz auf die Sorte an.
Das ist erlaubt: Gemüse & Obst mit weniger als 5 g Kohlenhydrate pro 100 g | Darauf solltest Du verzichten: Gemüse & Obst mit mehr als 15 g Kohlenhydrate pro 100 g |
Kohlsorten wie Blumenkohl, Weißkohl, Grünkohl und Rosenkohl | Bohnen |
Wurzelgemüse wie Rettich, Radieschen, Kohlrabi und Karotten | Erbsen / Kichererbsen |
Salate wie Kopfsalat, Eisbergsalat und Feldsalat | Linsen |
Auberginen und Zucchini | Kartoffeln / Süßkartoffeln |
Brokkoli | Mais |
Avocado | Bananen |
Tomaten | Weintrauben |
Gurken | Litschi |
Spinat und Mangold | Süßkirschen |
Lauch | Ananas |
Spargel | Sojabohnen |
Schwarzwurzeln | Quinoa |
Sellerie | Amaranth |
Fenchel | Maniok |
Beeren wie Johannisbeeren, Stachelbeeren und Brombeeren | Topinambur |
Äpfel | Getrocknetes Obst – hier ist der Zuckeranteil sehr hoch |
Grapefruit und Zitronen | Dosenobst – hier ist oft Zucker zugesetzt |
Fett macht nicht fett
Gesunde Fette sind für den Körper ebenso wichtig wie Proteine. Gönne dir mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren und grille fetten Seefisch. Auch auf Beilagen und Salate musst du nicht verzichten. Zwar sind Nudelsalate und Kartoffelsalate reich an Kohlenhydraten, doch es gibt ja auch Alternativen wie zum Beispiel Avocado Salat und Gemüsesalate. Auch bei den Broten gibt es leckere Low Carb Varianten zum Beispiel mit Kokos- oder Mandelmehl sowie mit Sonnenblumenkernen und Quark.
Sogar auf Lasagne musst du nicht verzichten:
10 min. Zubereitungszeit
Zucchini Lasagne Low Carb
Bei der Low Carb Version der Lasagne werden die Nudelplatten einfach durch Gemüsestreifen ersetzen.
Saucen und Dips beim Low Carb Grillen
Viele Fertigprodukte enthalten Zucker. Deshalb gilt: Mach es selbst! Auf Joghurtbasis angerührte Dips schmecken lecker und lassen sich mit frischen Kräutern und Gewürzen als Low Carb Dip zubereiten. Einige Anregungen gefällig? Fischspieße mit Bärlauch Dip, Chili Burger mit Gurken Salsa oder Halloumi mit Salsa verde.
Süßes zum Dessert
Isst du auch so gerne Süßes? Darauf musst du beim Low Carb Grillbuffet nicht verzichten. Experimentiere mit Bitterschokolade, Quark und Jogurt und mixe Obst dazu. Oder probiere unsere unwiderstehliche Pancakes mit Zimtcreme und Blaubeeren. Klingt das nicht lecker?
10 min. Zubereitungszeit
Low Carb Pancakes mit Mandelmehl
Wenn du bei deiner Ernährung auf wenig Kohlenhydrate setzt, musst du nicht auf leckere Pfannkuchen verzichten! Mit unserer Low Carb Version, die auch noch laktosefrei ist, kannst du ohne Reue genießen!
Unser Fazit zum Low Carb Grillen:
Low Carb Grillen macht Spaß und du kannst schlemmen, ohne Kalorien zu zählen. Bringe neuen Schwung in deine Grillpartys und entdecke die Kraft der Proteine!